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Frage von Wolfgang R. •

Frage an Katja Kipping von Wolfgang R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Kipping,

Ihre Antwort auf die Frage von vorgestern hat in keiner Weise befriedigt. Es geht uns um konkrete Aussagen- und nicht um Allgemeinplätze. Mit denen können Sie, die Linke , nichts bewegen. Also bitte noch einmal: welche Maßnahmen sieht die Linke nach einem Abzug vor- wie soll das Land -wodurch zur Demokratie geführt werden- dazu muß es doch exakte Vorhaben geben.

Mit freundlichem Gruß- W.Rohnstock.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Rohnstock,

vielen Dank für Ihr vertieftes Interesse an den Vorstellungen meiner Fraktion zur künftigen Afghanistanpolitik. Sie fragen nach einem sicheren und detaillierten Plan, den DIE LINKE zur friedlichen Konfliktlösung hat. Dazu möchte ich anmerken, dass wir nun keinen hundertprozentigen und erfolgssicheren Laufzettel entwickelt haben, mit der Überschrift "So, nur so, kann es gehen". Vielmehr haben vor allem unsere beiden Fraktionsvorsitzenden sowie unsere Außenpolitiker verschiedene Vorschläge immer wieder in die öffentliche Diskussion - die ich mir noch weitaus breiter und gut informierter wünsche - eingebracht. Umfassend können Sie Stellungnahmen, Reden, Interviews und Positionen auf der Seite meiner Fraktion www.linksfraktion.de nachlesen. Besonders empfehle ich den Redebeitrag von Gregor Gysi auf der Demonstration aum Brandenburger Tor letzten Dienstag, der sicher auch einige Antworten für Sie bereithält - das Video mit dem Titel "Schluss mit der Spirale der Gewalt in Afghanistan!" ist auf unserer Webseite und auch bei youtube eingestellt.

Sehr geehrter Herr Rohnstock, wenn wir eine hundertprozentige und erfolgssichere Art der Befriedung wüssten, denn wären wir klüger als alle Friedens-, Konflikt- und sonstigen Forscher dieser Welt - und viele Leute außer uns befassen sich tagtäglich mit diesem Thema -, denn soweit ich weiss, hat noch niemand DIE sichere Strategie gefunden. Allerdings weiss ich eines mit Sicherheit: Noch mehr Kriegshandlungen werden wohl kaum für den ersehnten Frieden in der Region sorgen und mit den bisher 3 Milliarden Euro, die der Kriegseinsatz der BW bisher gekostet hat, hätte man umfassende zivile Aufbauhilfe, z.B. durch Unterstützung demokratischer Krafte, Investitionen in die Infrastruktur etc. leisten können.

Für den vertieften Austausch zur Afghanistanproblematik empfehle ich Ihnen auch den Kontakt zu den Außenpolitikern meiner Fraktion. Ich bin Sozialpolitische Sprecherin meiner Fraktion und mit meinem Arbeitsschwerpunkt Hartz IV mehr als ausgelastet, so dass ich nicht in allen Beratungen von Arbeitskreisen, Ausschüssen, Parteigremien u.a., die sich mit dem Thema Afghanistan befassen und entsprechende Vorstellungen entwickeln, dabei sein konnte und kann.

Mit freundlichen Grüßen
Katja Kipping