Frage an Katja Kipping von Wolfgang R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Hallo, liebe Frau Kipping- eine Frage zur Haltung der Linken zur Afghanistan Position : aus -fast- allen Medien tönt es in Sachen Ablehnung des Bundeswehreinsatzes: das sei "populistisch", denn was würde alles passieren, wenn die Truppen abgezogen würden...usw.
Nun bitte konkret- die Ablehnung am Krieg beinhaltet doch auch- und gerade eine Alternative dazu. Wie sieht die entsprechende Position der Linken aus?
Vielen Dank- herzlich
W.Rohnstock.
Sehr geehrter Herr Rohnstock,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Heute am späten Nachmittag war ich zusammen mit vielen anderen Menschen bei der Kundgebung "Raus aus Afghanistan" am Brandenburger Tor hier in Berlin zugegen. Dort wurde zum einen von den Rednerinnen und Rednern - wie Oskar Lafontaine, Gregor Gysi, Daniela Dahn und Christoph Hein - der Abzug der Truppen aus Afghanistan gefordert. Aber in gleichem Maße wurden auch Lösungsmöglichkeiten für die Konflikte in dieser Region aufgezeigt.
Wir als LINKE sind der Überzeugung, dass man Frieden und demokratische Entwicklung nicht herbeibomben kann. Nur Gewaltverzicht, Entwicklungszusammenarbeit und Diplomatie eröffnen einen Ausweg aus der afghanischen Sackgasse. Der Abzug der Bundeswehr ist dabei ohne Alternative - Kanada und Dänemark haben übrigens bereits das Datum des Abzugs ihrer Truppen festgelegt. Die Bundesregierung könnte und sollte sich daran ein Beispiel nehmen.
SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier hat ja angekündigt, in vielen Medien kann man das aktuell nachlesen, dass er nun Verhandlungen mit der neuen afghanischen Regierung über einen Abzugs-Fahrplan aufnehmen will. Eine späte Erkennis - die SPD hat den Kriegseinsatz der Bundeswehr und seine Ausweitung seit acht Jahren mit zu verantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Kipping
Weitere Fragen an Katja Kipping
Ich streite für eine sozialökologische Transformation und einen Green New Deal.
Die leitenden Grundsätze, die sie dabei hat abzuwägen haben dürfte, ist die Eindämmung der Pandemie und die Garantie der freien Wahrnehmung des Mandats auch für die Abgeordneten, die eine Impfung ablehnen.
Eine zwangsweise Impfung dürfte so verfassungswidrig sein wie die Durchführung durch Nichtmediziner rechtswidrig.
nach meinem Kenntnisstand wäre eine allgemeine Impfpflicht, bei entsprechender Ausgestaltung, durchaus verfassungskonform