Können Sie den Erhalt eines Gewässers im NSG Stöckse politisch begeleiten?
Frau Keul,
in Ihrem Wahlkreis liegt auch der Stöckser See, im Landkreis Nienburg.
Dieser See war total verlandet. Erst durch private Initiativen konnte er aufwendig renaturiert werden.
Jetzt ist er wieder ein Kleinod im Naturschutzgebiet. Viele Kleintiere, Amphiebien und Insekten haben sich wieder angesiedelt.
Jetzt droht erneute Verlandung, da die zustandige Kommune Stöckse es nicht "schafft", den totalen Krautbewuchs zu entfernen.
Können Sie Ihren politischen Einfluß geltend machen, dass die Kommune Stöckse tätig wird und die erneute Verlandung nicht wieder zulässt und das Kraut entfernt, damit der See uns und der Fauna diesmal erhalten bleibt?
Ein nochmaliges privates Engagement zur Renaturierung wird sicher nicht mehr möglich sein.
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Es freut mich, dass Sie sich aktiv für die Natur in Ihrer direkten Umgebung einsetzen.
Gewässer, wie der Stöckser See, haben unter den Dürrejahren bis 2023 und dem damit verbundenen starken Absinken des Grundwasserspiegels gelitten. Es ist erfreulich, dass sich diese Situation seit dem vergangenen Jahr wieder etwas normalisiert hat. Aufgrund der Folgen des Klimawandels ist aber nicht ausgeschlossen, dass in den kommenden Jahren auch wieder Dürreperioden auftreten werden, die dazu führen, dass solche Gewässer für längere Zeit trocken liegen. Um die Klimakrise abzumildern, hat die Ampel-Koalition in den vergangenen Jahren wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht, unter anderem das Programm "Natürlicher Klimaschutz", das etwa Maßnahmen fördert, die zur Wiedervernässung von Flächen führen.
Ich habe Ihr Anliegen, den Stöckser See zu erhalten, an die grünen Mitglieder im Gemeinderat Stöckse herangetragen. In diesem Gremium kann auch unter Abwägung der örtlichen Gegebenheiten sowie der finanziellen Spielräume bei Betrachtung vorhandener Fördermöglichkeiten beraten werden, was die Gemeinde in Bezug auf den Stöckser See unternimmt. Es ist Ihrem Anliegen sicherlich hilfreich, wenn Sie sich auch direkt an die Gemeindeverwaltung oder den Gemeinderat wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Keul
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