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Katja Adler
FDP
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Frage von Lea B. •

Wie stehen Sie zu den Herausforderungen im Bereich der kinderärztlichen Versorgung?

Sehr geehrte Frau Adler,

kinderärztliche Praxen und Kliniken stehen vor immer größeren Herausforderungen, die Versorgung ist teilweise nicht mehr sichergestellt. Was tun Sie an dieser Stelle?

Beste Grüße aus dem Taunus

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau B.,

vielen Dank für Ihre Zuschrift aus der Heimat.

Sie sprechen mit der kinderärztlichen Versorgung ein Thema an, was mich als Expertin für Kinder- und Jugendschutz u. -rechte schon länger umtreibt. Multiple Krisen wie die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und klimapolitische Fragen wirken auf Kinder verstärkt ein. Der Abschlussbericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona“ hat gerade hier wichtige Handlungsfelder für die Kindergesundheit aufgezeigt. Unabhängig davon sehe ich bei der Frage nach einer Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung, den Abbau unnötiger Bürokratie in Arztpraxen und die Ansiedlung von Ärztinnen in strukturschwächeren Gebieten als wichtige Wegmarken an. Zudem liegt es mir persönlich am Herzen, den Beruf der Kinderkrankenschwester wieder mehr in den Fokus zu rücken. Eine spezielle Ausbildung in der Pflege mit kranken Kindern, die noch einfühlsamere und sensiblere medizinische Versorgung benötigen, halte ich für besonders sinnvoll und kann zusätzlich entlastend auf den stationären Alltag wirken.

Abschließend möchte ich noch auf die Vereinbarungen aus dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz eingehen, das wir Ende 2022 zur Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung verabschiedet haben. Die Kinderkliniken sind in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt worden. Es besteht schon lange Handlungsbedarf, den wir erst kürzlich im Herbst Winter 2022/2023 anhand des grassierenden RS-Virus‘ zu spüren bekommen haben. Dadurch spitzt sich die Situation in unseren Pädiatrien zum Teil dramatisch zu. Mit Investitionen von je 270 Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren in unsere Pädiatrien ermöglichen wir unseren Kinderkliniken dringend benötigten Spielraum. Durch das garantierte Erlösvolumen sichern wir den Kliniken zu, dass bis zu 20 Prozent Mindereinnahmen ausgeglichen werden. Damit verringern wir den Druck, möglichst viele stationäre Behandlungsfälle auszulösen, um kostendeckend arbeiten zu können. Kliniken, die mehr als 20 Prozent der Behandlungen zurückfahren, bekommen allerdings Abschläge auf die Ausgleichzahlungen. Somit schaffen wir mehr Zeit für die Patientenbetreuung und setzen dennoch weiter Anreize, pädiatrische Versorgungsangebote vorzuhalten und - wo möglich und angebracht - auf ambulante Behandlungen zu setzen. Damit folgt die Regierung auch den Vorschlägen der Krankenhauskommission. Bei weiteren Gesetzgebungen behalten wir die Kinderkliniken besonders im Blick. Denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie brauchen eine spezielle Gesundheitsversorgung und daher müssen wir unsere Kinderkliniken zielgenau unterstützen.

Beste Grüße

Katja Adler MdB

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