Warum ist Zyprexa noch am Markt und wird verordnet, es gibt bereits seit der Zulassung Skandalöse Vorfälle, Tote und Nebenwirkungen wie Diabethes Typ2, seine Zulassung bei der FDA war fragwürdig?
Zyprexa wird 2006 in den USA verboten, weil das Medikament arge Nebenwirkungen hat, die Selbstmordrate ungeheuer hoch ist und die Menschen davon zudem Zuckerkrank werden.
Dieselbe Herstellerfirma ist übrigens der größte Erzeuger von Insulin.
Die Herstellerfirma muss an 280.000 Geschädigte insgesamt 2,6 Milliarden US-Dollar für den entstandenen Schaden zahlen.
Seit 2007 hat die Herstellerfirma für dasselbe Medikament eine Zulassung für ganz Europa.
Wie kann es so etwas immer noch geben?
http://www.antipsychiatrieverlag.de/artikel/gesundheit/atypische.htm
https://www.youtube.com/watch?v=SsBpF-KzmN8
Sehr geehrter Herr T.
ich glaube, es ist nicht sinnvoll, dass Abgeordnete der nationalen Parlamente die Zulassungsentscheidungen der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA im Einzelfall beurteilen. Zurecht ist die EMA unabhängig von politischem Druck aufgestellt. Das Medikament Olanzapin ist nach den üblichen Verfahren in der Europäischen Union zugelassen. Es wird vor allem für die Behandlung von Schizophreniepatient*innen eingesetzt und ist in dem Gebiet akzeptiert und weit verbreitet. Das liegt vor allem daran, dass es als sehr wirksam eingeschätzt wird und nur geringe extrapyramidale Nebenwirkungen aufweist, wie das bei vielen anderen Antipsychotika der Fall ist. Außerdem besteht bei Olanzapin die Möglichkeit der Injektion, die für viele Patient*innen einen großen Vorteil darstellt. Sehr häufig tritt jedoch die Nebenwirkung Gewichtszunahme auf, häufig kommt es auch zu erhöhten Cholesterin-, Glukose- und Triglyceridspiegeln und gelegentlich entwickelt sich daraus ein Diabetes Typ-2. Aus diesem Grund plädiert die EMA auf eine akribische Kontrolle des Blutzuckers und der Lipidwerte (https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/zyprexa-epar-product-information_de.pdf). Weitere sehr häufige Nebenwirkungen treten gerade bei älteren Patient*innen mit Demenz auf, weshalb auch seit 2004 für diesen Behandlungsbereich ein Rote-Hand-Brief existiert (https://www.akdae.de/fileadmin/user_upload/akdae/Arzneimittelsicherheit/RHB/Archiv/2004/85_20040308.pdf).
Die Linke setzt sich dafür ein, dass sichere und wirksame Medikamente für alle zur Verfügung stehen. Für Die Linke muss sich Arzneimittelforschung am medizinischen Bedarf und nicht an der kommerziellen Verwertbarkeit orientieren. Wir verstehen sie als öffentliche Aufgabe. Der Zugang zu Wissen und zu therapeutischen Innovationen ist für uns ein Menschenrecht. Wir wollen den Einfluss der Pharmaindustrie auf die Forschung und auf das Verordnungsverhalten konsequent beschränken. Bereits kurzfristig wollen wir nichtkommerzielle Forschung mit 500 Millionen Euro pro Jahr aus Bundesmitteln finanzieren und so stärken. Mittelfristig wollen wir ein grundlegendes Umdenken bei der Pharmaforschung. Wichtig wäre auch, dass alle klinischen Studien zu Arzneimitteln ausnahmslos registriert werden und die Industrie sämtliche Studienergebnisse veröffentlichen muss, auch die, die ihr nicht gefallen.
Mit freundlichen Grüßen
Kathrin Vogler