Wie ist die Klimabilanz der Transportschiffe, die Fraking-Gas und Steinkohle aus den USA nach Deutschland transportieren und welche Langzeitprobleme werden auftreten?
Sehr geehrter Herr N.,
vielen Dank für Ihre Frage. Der schreckliche Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat uns schmerzlich vor Augen geführt, wie abhängig wir gerade in Bayern von russischem Öl und Gas sind bzw. waren. Denn unser Grüner Bundeswirtschafts- und Klimaminister hat in Rekordzeit das geschafft, was manch einer für unmöglich hielt: Robert Habeck hat uns energetisch unabhängig von Russland gemacht.
Dieser zügige Umbau hatte natürlich zur Folge, dass wir neue Quellen für unseren Energiebedarf gebraucht haben, unter anderem deswegen, da Union und SPD in den letzten Jahren den Ausbau der Erneuerbaren Energien verschleppt und behindert haben. Um die Menschen in Deutschland und die Industrie vor Stromausfällen und Blackouts zu bewahren, sind wir kurz- bis mittelfristig weiterhin auf den Import von Gas und Öl angewiesen.
Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe, den Ausbau von Erneuerbaren Energien massiv zu beschleunigen. Da können wir gerade in Bayern noch viel tun.
Wir Grüne möchte der Windkraft endlich wieder ein Zuhause in Bayern geben und die Windstromproduktion auf 30 Milliarden Kilowattstunden bis zum Jahr 2030 versechsfachen. Wir legen dafür den Turbo ein: Bis Ende 2024 machen wir in jeder Region Bayerns 2 Prozent der Landesfläche fit für die Windenergie (Vorrangflächen). Bis 2030 wollen wir die Sonnenstromproduktion auf 60 Milliarden Kilowattstunden vervierfachen. Grundlage einer erfolgreichen Energiewende ist ein intelligenter Speicherausbau, damit wir den wertvollen Sonnen- und Windstrom auch in der Nacht und bei Windstille nutzen können.
Je schneller wir da sind, desto schneller machen wir uns unabhängig von Öl- und Gasimporten.
Herzliche Grüße
Katharina Schulze