Frage an Katharina Fegebank von Karl-Heinz G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Werden Sie den rund 97.000 Unterzeichnern der Petition http://chng.it/2SSZPQSWFB noch vor der Bürgerschaftswahl die Frage beantworten, warum Sie lt. Presseberichterstattung erst durch die Undercoverrecherchen im LPT Mienenbüttel von den barbarischen Misshandlungen erfuhren? Ist es nicht vielmehr richtig, dass Sie mit der obigen Petition schon fünf Jahre zuvor mit o. g. Petition gebeten wurden, diese "Tierversuche" zu beenden?
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Bildaufnahmen der SOKO Tierschutz, die im Oktober 2019 veröffentlicht wurden, haben zurecht eine große Aufmerksamt erzeugt. Sie waren der Auslöser für staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und haben nach intensiver Prüfung aller Umstände im Labor zum Entzug der Betriebserlaubnis in Mienenbüttel durch die zuständige niedersächsische Landesbehörde geführt. Aber es ist richtig, dass es Schreckensmeldungen, wiederkehrende Anschuldigungen und Proteste gegen LPT auch davor schon gegeben hat.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es offenbar diese Undercover-Aufnahmen der SOKO Tierschutz gebraucht hat, um eine Schließung des Labors in Mienenbüttel zu erwirken. Das können und wollen wir als Grüne allerdings so nicht hinnehmen. Deshalb setzen wir uns für engmaschigere und unangekündigte Kontrollen ein – und zwar bundesweit.
Unser Ziel ist es, aus den Tierversuchen auszusteigen. Dabei nehmen wir den Bereich der regulatorischen Testungen – die Giftigkeitsprüfungen für Produkte und medizinische Wirkstoffe – als erstes in den Blick. Wir brauchen einen nationalen Ausstiegsplan aus Tierversuchen und eine Anpassung der Genehmigungsverfahren an den neuesten Stand der humanbasierten Wissenschaft. Dafür setze ich mich aus Hamburg heraus ein.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Fegebank