Frage an Katharina Fegebank von Sascha M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Fegebank,
leider ist es fast schon die Regel, dass die Wohnungsbaugenossenschaften, regelmäßig im Rahmen von Wohnungsbesichtigungen, schamlos, entkernte Wohnungen
ohne Tapeten und Böden oder mit alten Küchen von 1997 o.ä. anbieten. Dies geschieht selbst bei Wohnungsangeboten innerhalb der Genossenschaften.
Meiner Meinung nach ist es offensichtlich, dass viele Genossenschaften den Wohnungsnotstand und den damit verbundenen Druck welcher insbesondere auf Familien lastet, schamlos ausnutzen um sich hohe Renovierungskosten zu sparen und sie auf Wohnungssuchende abzuwälzen. Da die Grünen im Rahmen ihres Parteiprogramms mehr in die Genossenschaften investieren wollen, bitte ich dies dabei zu bedenken.
Des weiteren bitte ich sie in eigenem Interesse, als Familienvater, sowie Mitglied einer Baugenossenschaft, mit den Genossenschaften in Dialog zu treten um dieses Problem evtl. zu lösen da es meiner Erfahrung nach bei jeder zweiten Besichtigung zu dieser bösen Überraschung kommt.
MfG
ein Grünen Wähler
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Genossenschaften bilden zusammen mit ihren 130.000 Wohnungen in Hamburg ein verlässliches und solides Fundament für bezahlbaren Wohnraum in Hamburg, da sie i.d.R. nicht marktmietenrorientiert sind.
Unseren Erkenntnissen zufolge wird die Frage der Renovierung von Wohnungen oder die Ausstattung eher nicht so geregelt wie sie es beschreiben.
Viele Genossenschaften bauen Küchen ein und renovieren auch die Wohnungen bei Neuvermietung.
Im konkreten Fall empfehle ich Ihnen, sich an die jeweiligen Mietervertreter*innen zu wenden, um die Frage des Umganges mit Renovierungen vor Neuvermietungen in ihrer Genossenschaft zu erörtern.
Wir nehmen Ihre Fragestellung mit, um diese mit den Genossenschaften ebenfalls zu besprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Fegebank