Frage an Katharina Fegebank von Anita S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Fegebank,
was tun Sie konkret, um einer "Machtübernahme" durch die AfD gegenzusteuern? Ich habe den AFD-Flyer, der heute in meinem Briefkasten lag, sehr gründlich gelesen: eine verführerische Verharmlosung ihrer Ideen und ihrer andernorts geäußerten Geisteshaltung. Nicht ausreichend informierte Bürger müssen sich beinahe von den 11 aufgezeigten Programm-Punkten überzeugen lassen.
Wäre nicht eine Gegendarstellung und Aufklärung angebracht für alle diejenigen, die nicht von alleine darauf kommen, sich Gedanken zu machen? Auch ein Herr Hitler hat 1933 ,, Kreide gefressen", um salonfähig zu werden. Dem Wahlergebnis am 23. Februar sehe ich mit Bangen entgegen!
Freundliche Grüße und Ihnen viel Erfolg ,- hoffentlich!!
Anita Schwerdtfeger
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre Zuschrift.
Wie Sie sich vorstellen können, tun wir seit Wochen genau das. Wir treten den vereinfachenden und aufhetzenden Botschaften der AfD überall entgegen. Vielfach bestimmt die Diskussion über rechtspopulistische Entwicklungen in Deutschland unsere Gespräche mit Bürgerinnen und Bürger auf Marktplätzen, in Veranstaltungen und im Haustürwahlkampf. Überall streiten wir für eine offene, freiheitliche Gesellschaft, die wir neben einer intakten Erde und Natur als unser höchstes Gut begreifen.
Gerade nach den skandalösen Vorgängen in Thüringen ist uns allen noch sehr viel stärker in Bewusstsein gerückt, wie angreifbar die Demokratie ist, wenn sich die demokratischen Kräfte nicht ständig und mit aller Entschiedenheit für die demokratischen Grundwerte einsetzen.
Wir tun das als GRÜNE im Senat und auch seit Jahren in der Bürgerschaft, in die die AfD 2015 mit 6,1% eingezogen ist. In den aktuellen Wahlumfragen von „infratest dimap“ und der „Forschungsgruppe Wahlen“ liegt die AfD zwischen 6% und 7% und hat demnach anders als in fast allen anderen Bundesländern den Grad an Zustimmung in der Bevölkerung nicht wesentlich ausbauen können.
Das finde ich gut und ich arbeite dafür, das auch das kommende Wahlergebnis am 23. Februar eindeutig aufzeigt, dass die populistischen Botschaften der AfD in Hamburg nicht verfangen.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina Fegebank