Frage an Katharina Fegebank von Olaf W. bezüglich Verkehr
Wie werden Sie die entlastenden Autobahnteilstücke (wie die Hafenquerspange) vorantreiben?
Lieber Herr W.,
Hamburg und die Hafenwirtschaft brauchen eine leistungsfähige Querung des Köhlbrandes.
Wir haben in dieser Legislatur gezeigt, dass wir bereit sind, die Zahl der Köhlbrandquerungen zu erhöhen – und damit die Leistungsfähigkeit der verkehrlichen Infrastruktur im Hafen zu verbessern -, indem wir bspw. eine zusätzliche Kattwykbrücke nur für die Eisenbahn auf den Weg gebracht haben. Mit dieser Maßnahme wird es kurzfristig eine spürbare Verbesserung des Gütertransportes im Hafen geben. Denn diese wird durch die Entflechtung von Eisenbahn- und Straßenverkehr auch besonders dem Straßenverkehr zu Gute kommen. Als Hafen mit starker Hinterlandanbindung durch den schienengebundenen Güterverkehr hat Hamburg einen relevanten Vorteil im Standortwettbewerb der Europäischen Häfen der Nordrange. Zudem betreibt das Hamburger Tochterunternehmen HHLA das Container-Güterbahnunternehmen Metrans, einen der stärksten Akteure in diesem Markt in Europa. Damit kann und muss Hamburg dazu beitragen, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen.
Bei der parallelen Planung für eine neue Köhlbrandquerung (Brücke oder Tunnel) und die A26-Ost, die in unmittelbarer Nähe voneinander verlaufen würden, steht die Frage im Raum: Wer bezahlt das eigentlich? Allein ein Tunnel durch den Köhlbrand als Nachfolgebauwerk für die Köhlbrandbrücke würde nach heutiger Schätzung mehr als drei Milliarden Euro kosten. Wobei es bislang keine finanzielle Zusage des Bundes für diese innerstädtische Straße gibt. Hinzu kämen für den Bund die Kosten für die Autobahn A26-Ost. Alle diejenigen, die beide Projekte fordern, müssen auch sagen, wie sie bezahlt werden können und welchen Anteil Hamburg dazu beitragen muss.
Viele Grüße
Katharina Fegebank