Frage an Katharina Fegebank von Ina V. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Fegebank,
zu Ihrer Antwort zu meiner vorherigen Frage: Hatten die Studiengebühren tatsächlich so einen schlechten Einfluss? Haben Sie dafür Belege zur Hand?
Außerdem: Der Ersatzfinanzierungsplan der Grünen bezüglich der wegfallenden Studiengebühren scheint noch nicht sehr ausgereift zu sein...
Freundliche Grüße
Liebe Frau Vollmer,
Studiengebühren halten immer noch viele junge Menschen vom Studium ab. Mit dem Konzept der nachgelagerten Studiengebühren haben wir einen ersten Schritt unternommen, um Zugangsbarrieren zum Studium zu senken. Es ist aber auch nicht aus den Augen zu verlieren, dass über die Einführung von Studiengebühren an den Hochschulen zahlreiche Stellen geschaffen wurden, um das Betreuungsverhältnis oder die Qualität der Lehre zu verbessern. Allerdings muss man feststellen, dass die bürokratischen Abläufe nicht optimal sind, viele Mittel aus Studiengebühren schlecht oder gar nicht abfließen oder in Bereiche gehen, für die ausdrücklich keine Verwendung aus Studiengebühren vorgesehen ist. Für die GAL ist Bildung und damit auch Hochschulbildung und Wissenschaft auch in der nächsten Legislaturperiode erklärter Schwerpunkt. Vor diesem Hintergrund müssen wir die Prioritätensetzung bei den Ausgaben und Kompensationsmöglichkeiten beim Wegfall von Studiengebühren bei möglichen Koalitionsverhandlungen klar definieren. Ich bin der Meinung, dass Investitionen in den Wissenschaftsstandort Hamburg zukunftsweisend sind und auf die neuen Stärken der Stadt setzen. Im Kontext der ab 2020 greifenden Schuldenbremse ist das eine echte Herausforderung, hier muss die zukünftige Regierung aber "Nägel mit Köpfen" machen.
Beste Grüße
Katharina Fegebank