Frage an Katarina Barley von Ralf U. bezüglich Verkehr
Hallo Frau Barley,
in der letzten Zeit wird aufgrund des fortschreitenden Klimawandels wieder sehr verstärkt von der Elektromobilität beim Verkehr gesprochen. Gerade durch die sehr hohe CO2-Emission bei der Herstellung der großen Batterien, kann das ja nicht die alleinige Lösung unser derzeitigen Problematik sein. Ich würde eher die Förderung und das schnelle Umsetzen der Wasserstofftechnologie mit der Brennstoffzelle mit sehr kleinen Pufferbatterien favorisieren. Leider kann ich zur Zeit wenig Aktivitäten auf diesem Gebiet erkennen. Im Gegensatz der vielen E-Ladestationen existieren nur 3 bis 4 H2-Tankstellen in Hamburg. Und auch bundesweit sind momentan nur 105 H2-Tankstellen in Betrieb. Leider hat sich die deutsche Automobilindustrie nach einer Versuchsphase (Mercedes) nicht mehr weiter mit der H2-Technik beschäftigt. Ich fahre z.B. einen VWup mit Erdgasantrieb. Man könnte dieses Modell sicherlich auch als H2-PKW anbieten. Auf dem deutschen Markt befinden sich zur Zeit nur japanische Luxus-PKWs mit Brennstoffzelle. Traurig, aber wahr!
Wie stehen Sie zu dieser Technologie und sind Sie gewillt diese Antriebstechnik zu fördern?
Mit freundlichen Grüßen
R. U.
Sehr geehrter Herr U.,
vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Frage.
Ja, wir fördern auch diese Technologie. Unser Ziel ist aber die technologieoffene Förderung. Gerade bei Antriebstechnologien für den Individualverkehr sind umfangreiche Investitionen in Infrastruktur die Voraussetzung. Zudem birgt u.a. die Wasserstofftechnologie noch hohe Umwandlungsverluste und wird daher vornehmlich im Norden auf der Basis von Offshore- und Onshore-Windstrom, der derzeit nicht in den Süden transportiert werden kann, erprobt.
Mit freundlichen Grüßen
Katarina Barley, MdB