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Katarina Barley
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Frage von Alexander G. •

Frage an Katarina Barley von Alexander G. bezüglich Umwelt

Was antworten Sie, wenn Sie von Kindern gefragt werden, wieso die Politik so lange zu wenig/nichts gegen die Umweltverschmutzung und die Klima-Erwärmung getan hat?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Frage.

wir brauchen Europa, um die großen Zukunftsaufgaben erfolgreich zu bewältigen. Durch eine Politik, die aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen den Klima- und Umweltschutz konsequent verstärkt. Wir verstehen die 17 Nachhaltigkeitsziele 2030 der Vereinten Nationen (SDG) als Leitbild unseres euroapolitischen Handelns, weil nur so die aktuellen ökonomischen, ökologischen, sozialen und internationalen Politikbereiche gemeinsam angegangen und gelöst werden können.

Der EU-Energie- und Klimarahmen 2030 stellt seit 2014 die Basis für die Klimapolitik der EU dar. Für die SPD hat das Pariser Klimaabkommen, ein Meilenstein der internationalen Klimapolitik, Priorität. Dabei wollen wir den Wandel hin zu einer klimafreundlichen Politik sozialverträglich gestalten und Umbrüche in besonders betroffenen Regionen und Sektoren begleiten. Außerdem wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie wahren, und gezielt klimaschonende Technologien fördern.

Das Klima macht nicht an Grenzen halt und unsere Wirtschaft der Zukunft ist klimafreundlich. Wirtschaftlicher Wohlstand und Klimaschutz sind für uns kein Widerspruch. Im Gegenteil: Sie müssen Hand in Hand gehen: mit ehrgeizigeren Zielen beim Klimaschutz: 45 % statt 40% weniger Emissionen bis 2030. Indem wir den nachfolgenden Generationen keinen Wohlstandsmüll hinterlassen und überflüssige Plastikverpackungen und Mikroplastik (z.B. in Kosmetika) verbieten. Wir werden die Agrarförderung stärker mit Naturschutz verknüpfen und setzen auf die Förderung erneuerbarer Energien sowie auf die Entwicklung neuer Antriebstechnologien, neuer Mobilitätskonzepte und neuer Einsatzmöglichkeiten für Recycling.

Jugendliche gehen derzeit auf die Straße, weil sie sich Sorgen um die Zukunft des Planeten und damit IHRE Zukunft machen (Fridays for Future). Wir treten deshalb für die Einbeziehung von Jugendlichen und ihren Interessenvertretungen und –gruppen bei Diskussionen und Entscheidungsprozessen zum Thema Umwelt- und Klimawandel ein. Wir wollen nicht über sie entscheiden, sondern mit ihnen, weshalb wir uns auch dafür einsetzen, die Altersgrenze, ab der man wählen gehen kann, auf 16 Jahre zu senken.

Im Übrigen sind wir das einzige Industrieland, das gleichzeitig sowohl aus der Atomkraft als auch aus der Kohle aussteigt. Dadurch sind wir Vorreiter im Hinblick auf die zukünftige Nutzung umwelt- und klimafreundlicher erneuerbarer Energien.

Mit freundlichen Grüßen
Katarina Barley, MdB

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