Frage an Karsten Panzer von Christian S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo Herr Panzer.
Ich arbeite in der deutschen Industrie, wieso arbeiten immer mehr Migranten in den Industriewerken und meine Freunde oder auch andere deutsche Arbeiter bekommen dort keine Arbeit!!! Ich schildere Ihnen mal den Fall. Ich gab für Freunde Bewerbungen ab trotz ausreichender Qualfizierungen wurden sie abglehnt . Für mich war das OK, aber dann kommen in meine Abteilung Arbeiter, die nicht mal deutsch konnten geschweige denn einen Beruf erlernt hatten und siehe dort sie wurden eingestellt, da stellt man sich die Frage weshalb, wieso, warum ??!!!??
Obwohl sie das gleiche Geld bekommen wie es üblich ist nach Leiharbeits Metall Tarif!!!
Hallo Herr Schmidt,
mit diesem Fall stehen Sie leider nicht allein da, aber im Einzelfall müßte man natürlich das Unternehmen fragen, warum es eine solche Einstellungspolitik verfolgt. In vielen Fällen steckt sicher immer noch die Einschätzung dahinter, daß ausländische Arbeitnehmer "bequemer" zu handhaben und beim Lohn gegebenenfalls leichter unter Druck zu setzen sind als deutsche - auch wenn die betriebliche Erfahrung natürlich lehrt, daß nichtdeutsche Betriebsangehörige längst in gleicher Weise gewerkschaftlich organisiert sind und über ihre Arbeitnehmerrechte informiert sind - oftmals sogar noch besser als der biedere deutsche Kollege, der arbeitet und sich mit dem Kleingedruckten nicht auskennt.
Viele Firmen folgen aber inzwischen auch einer Art vorauseilendem Gehorsam und wollen möglichst stromlinienförmig dabei sein, wenn es darum geht, "Multikulti" zu demonstrieren. Da stellt man schon mal ein paar Ausländer mehr ein, das macht sich immer gut, und wenn Kritik kommt, läßt sich um so überzeugender auf den vermeintlichen "Ausländerfeind" einprügeln.
Glauben Sie mir, das Ganze hat viel mit Psychologie und weniger mit dem konkreten Einzelfall zu tun. Hauptsache, man ist "dabei".
Ich weiß schon: eine befriedigende Antwort ist das nicht. Aber Sie können mir glauben, da mir diese Situation genauso stinkt wie Ihnen.
Herzlichst, Ihr
Karsten Panzer