Frage an Karoline Linnert von Helmut Z. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Liebe Karoline,
in den siebziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts wurden linke Lehrerinnen und Lehrer mit Berufsverbot belegt. Die damalige Praxis ist durch den Europäischen Gerichtshof am Beispiel Niedersachsens verurteilt worden. Daraufhin wurden alle Betriffenen in Niedersachsen wieder eingestellt. In Bremen ist das nur teilweise passiert. Hier bekommt eine Kollegin, die vor ihrem Berufsverbot sechs Jahre lang in der Schule gearbeitet hat, die Auskunft, dass sie damals aus eigenem Verschulden aus dem Dienst entlassen wurde. Die Kollegin arbeitet nach ihrem Berufsverbot seit 25 Jahren mit hohem Engagement allerdings zu schlechteren Bedingungen im Schuldienst.Diese Auskunft wurde von Performa (Grünes Resort) und Bildung erteilt. Meine Frage lautet: Warum rechtfertigt ein grünes Ressort die damalige Praxis der Berufsverbote? Was tust Du, um Menschen, die damals von diesen obrigkeitsstaatlichen Umgehensweisen betroffen waren, zumindest moralisch endlich zu rehabilitieren?
Gruß
Helmut
Lieber Helmut Zachau,
die Berufsverbote habe ich schon damals für undemokratisch gehalten und daran hat sich nichts geändert. Der beschriebene Sachverhalt war mir unbekannt. Ich bin der Sache nachgegangen und habe mit dem Bildungsressort abgeklärt, dass in diesem Fall eine neue Entscheidung getroffen wird. Alle Dienstzeiten werden anerkannt.
Mit freundlichen Grüßen
Karoline Linnert