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Karlheinz Grabmann
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Frage von Gertraud W. •

Frage an Karlheinz Grabmann von Gertraud W. bezüglich Familie

was wird unternommen, um in Zukunft keine 2 Klassenmedizin mehr zu haben? um eine schnellere und bessere Versorgung der Patienten zu haben ( schnellere Arzttermine ) und was wird in Zukunft in puncto Primärprävention getan ?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau G. W.,

laut aktueller Information haben wir steigende Ausgaben für Gesundheit
Wiesbaden. Die Ausgaben für Gesundheit sind in Hessen 2016 erneut gewachsen. Mit 26,8 Milliarden Euro lag der Wert mehr als vier Prozent über dem des Vorjahres, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. 2008 hatten sich die Gesundheitsausgaben in Hessen noch auf 19,7 Milliarden Euro summiert. Auf jeden Einwohner entfielen 2016 durchschnittlich 4330 Euro für Waren und Dienstleistungen rund um die Gesundheit. Rund 57 Prozent der Gesamtkosten wurden laut Landesamt von der Gesetzlichen Krankenversicherung getragen. Die übrigen Kosten verteilten sich auf Privathaushalte, Privatversicherungen, Pflegeversicherung. Lhe

Trotz gestiegener Kosten darf es keine 2. Klassenmedizin geben und es muss eine schnellere Patientenversorgung sichergestellt werden. Die Gesetze müssten eingehalten werden. Kassen drücken sich vor Leistungen und die Ärzte haben keine Zeit, weil die Bürokratie (bis zu 40% Zeitanspruch) immer größer wird. Onlinetermine und Beratung ist für mich keine Lösung. Mit einer besseren Bezahlung und einfachere Handhabungen kann man einiges bewirken. Schnellere Arzttermine wären möglich, Budget ist schon erschöpft und der Arzt bekommt die Leistung nicht mehr bezahlt.
Wir haben ein neues Präventionsgesetz nur die wenigsten die es betrifft, kennen es und handeln entsprechend danach. Hier ein Auszug der wesentlichen Inhalte des Gesetzes.
§ 20 SGB V Primäre Prävention und Gesundheitsförderung

(1) Die Krankenkasse sieht in der Satzung Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken (primäre Prävention) sowie zur Förderung des selbstbestimmten gesundheitsorientierten Handelns der Versicherten (Gesundheitsförderung) vor. Die Leistungen sollen insbesondere zur Verminderung sozial bedingter sowie geschlechtsbezogener Zusammenarbeit, wissenschaftlicher Evaluation und der Messung der Erreichung der mit den Leistungen verfolgten Ziele. Er bestimmt außerdem die Anforderungen und ein einheitliches Verfahren für die Zertifizierung von Leistungsangeboten durch die Krankenkassen, um insbesondere die einheitliche Qualität von Leistungen nach Absatz 4 Nummer 1 und 3 sicherzustellen. Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen stellt sicher, dass seine Festlegungen nach den Sätzen 1 und 2 sowie eine Übersicht der nach Satz 2 zertifizierten Leistungen der Krankenkassen auf seiner Internetseite veröffentlicht werden. Die Krankenkassen erteilen dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen hierfür sowie für den nach § 20d Absatz 2 Nummer 2 zu erstellenden Bericht die erforderlichen Auskünfte und übermitteln ihm nicht versichertenbezogen die erforderlichen Daten.
(3) Bei der Aufgabenwahrnehmung nach Absatz 2 Satz 1 berücksichtigt der Spitzenverband Bund der Krankenkassen auch die folgenden Gesundheitsziele im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention:

1. Diabetes mellitus Typ 2: Erkrankungsrisiko senken, Erkrankte früh erkennen und behandeln,
2. Brustkrebs: Mortalität vermindern, Lebensqualität erhöhen,
3. Tabakkonsum reduzieren,
4. gesund aufwachsen: Lebenskompetenz, Bewegung, Ernährung,
5. gesundheitliche Kompetenz erhöhen, Souveränität der Patientinnen und Patienten stärken,
6. depressive Erkrankungen: verhindern, früh erkennen, nachhaltig behandeln,
7. gesund älter werden und
8. Alkoholkonsum reduzieren.

Liest sich gut, nur die Praxis zeigt große Mängel. Zunehmend bürokratische Hürden, Reglementierungen, Regressansprüche, schlechte Verdienstmöglichkeiten sowie ein hohes Risiko bei beginnender Selbstständigkeit lassen die Präventionsberufe nicht attraktiver werden.
Durch steigende Kosten kommen wir im alten Gesundheitssystem nicht weiter. Wir brauchen neues Gesundheitsdenken in allen Lebensbereichen und die Einstellung, wir sind für unsere Gesundheit selbst verantwortlich. Weg von den Pillen, Weg von Impfungen, alles was krank macht sollten wir ablehnen…
Die Prävention ist ein Stiefkind in unserem System. Hier sollten wir investieren und von Kind an beste Aufklärung bieten. Wer sich als Kind nicht bewegt und gesund ernährt wird, wird es später durch falsche Glaubenssätze auch kaum schaffen. Die Gesellschaft muss ihre Gesundheitsansprüche durchsetzen, damit es keine 2. Klassenmedizin gibt. Die FREIE WÄHLER werden den Bürgerwillen durchsetzen wenn Sie in den Hessischen Landtag kommen...