Frage an Karlheinz Grabmann von Dijana D. bezüglich Gesundheit
Hallo lieber Karlheinz,
Frage 1) was alles im Gesundheitssystem müsste für dich unbedingt geändert werden, was läuft schief?
Frage 2) Wie siehst du die Problematik in der Pflege und was müsste für das Pflegepersonal geändert werden?
Hallo liebe Dijana,
schön wieder Mal was von Dir zu hören und ich gehe gerne auf deine Fragen ein.
Eigentlich läuft alles schief. Nicht nur im Gesundheitsbereich sollten wir uns neu erfinden!
Warum? Weil wir was Besseres verdient haben. Die Schulmedizin ist zu abhängig geworden von den Kassen und der Pharmaindustrie. Die Ärzte ersticken in Vorschriften und die Bürokratie nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und diese Zeit fehlt am Patienten. Auch die neue Datenschutzverordnung tut dem Gesundheitswesen nicht gut. Pillen mit Nebenwirkungen und OP kann nicht die Lösung für Gesundheit sein. Der Geist fehlt in der Schulmedizin vollkommen. Fachärzte nutzen Ihren Mangel aus und die Wartezeiten für Termine sind nicht mehr zumutbar. Manche Arztbereiche scheinen nur noch der Geld-Gier zu unterliegen. Die Zuzahlungen nehmen immer mehr zu und die Menschen in Armut und davon haben wir leider viel zu Viele, können sich noch nicht mal mehr diese leisten. Fast jedes vierte Kind in Frankfurt lebt von Hartz IV in der Armut. Kinderarmut bedeutet auch Elternarmut. Dieser Zustand ist schon seit 2004. Die Krankenkassen verweigern ebenfalls sehr viele Leistungen und sorgen mit Ihren Entscheidungen zur Existenzbedrohung von Menschen. Die haben Angst und werden dadurch noch kränker. Davon sind besonders Menschen betroffen, denen man Krankengeldzahlungen verweigert und noch ihre Mitgliedschaft verlieren. Klagen können Jahre dauern und ohne Geld verlieren sie sogar noch Ihre Wohnung. Das ziehen die Krankenkasse in unverhältnismäßiger Weise knallhart durch. Ich fordere, dass wir nur noch eine Gesundheitskasse haben. Persönliche Beratungsstellen vor Ort müssen wieder her, um wieder Vertrauen in unser Gesundheitssystem zu bekommen. Online ist nicht der Schlüssel der Weisheit für Gesundheit. Eine Bewusstseinsveränderung im Gesundheitsministerium – weg mit alten Glaubenssätze und der Lobbynähe brauchen wir sofort. Impfen ist aus meiner Sicht eine Geschäftsidee und die Impfopfer werden immer mehr. Hier hilft nur Aufklärung und Wahrheit. Auch das Robert-Koch-Institut ist hier gefordert!
Die alternativen Heilmethoden müssen anerkannt werden und die Behandlungen von der Kasse übernommen werden. Aufklärung über „Altes Medizin-Wissen“ ist dringend geboten. Die Naturmedizin oder auch Volksmedizin sollte den Menschen bekannt sein. Wir brauchen mehr Hebammen und und und… Unser Notfall-System in den Krankenhäusern wird ausgenutzt und die Wartezeit im Notfall ist viel zu groß dadurch. Das jetzige Gesundheitssystem ist meines Erachtens auch Ungerecht, denn wir zahlen Leistungen an Menschen die hier gar nichts einzahlen und aus dem Ausland extra herkommen z.B. für eine teure OP und das seit Jahrzehnten ganz legitim, da wir Ihnen das zugestehen.
Der Pflegebereich ist ebenfalls eine Großbaustelle. Seit Jahrzehnten fehlt eine Aufwertung der Pflegeberufe und gute Arbeitsbedingungen. Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben schafft nicht die Lösung für die Zukunft. Die Pflegebedürftigkeit nimmt weiter zu. Die Politik hat hier versagt.
Der Scherbenhaufen liegt bereits jetzt vor unseren Füßen. Schlecht versorgte Patient*innen, überlastete Angehörige und vollkommen überarbeitete Ärzt*innen und Pflegekräfte prägen das Bild.
Derzeit geben wir nur knapp 1 Prozent unseres Bruttoinlandsproduktes für die Pflege aus, in anderen Ländern liegt es bei 2 bis 3,5 Prozent. Um die jetzigen Lücken auch für die Zukunft zu schließen, halte ich bis zu 5% für angemessen. Gerne verweise ich in solchen Zusammenhängen auch auf die Schaffung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Hier stecken große Potentiale von Sozialarbeit die dann möglich ist auf freiwilliger Basis durch die Familie…
Die Sofortprogramme mit geplanten 8.000 Stellen reichen aus der Sicht der FREIE WÄHLER nicht aus.
Auch die Qualität der Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpfleger*innen scheint wenig durchdacht. Persönliche vertrauensvolle Gespräche mit Patient*innen, sind zielführend und müssen ebenfalls Schwerpunkte in der Ausbildung sein. Beruf und Familie müssen auch in diesem Bereich gewährleistet sein. Schaffung neuer Arbeitszeitmodelle fern der Teilzeitarbeit sind notwendig. Eine Pflegekammer in Hessen wird schon lange vom Berufsverband gefordert. Das Gesundheitssystem darf nicht länger nur nach Kriterien des Profits gestaltet werden. Die Veröffentlichung von Prüfberichten der staatlichen Betreuungs- und Pflegaufsicht sind einzuhalten. Kontrollen sollen frühzeitig Missstände aufzeigen. Für kranke und pflegbedürftige Menschen muss ein Leben in Würde stets garantiert werden.