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Karlheinz Grabmann
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Frage von Claudia-Christiane B. •

Frage an Karlheinz Grabmann von Claudia-Christiane B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Grabmann,

seitdem es das Fahren gegen die Einbahnstraße in Frankfurt gibt gibt es viele Unfälle Radfahrer gegen Radfahrer mit Rechts vor links-Verstößen und Fahrerflucht .
Was halten Sie von einer Kennzeichenpflicht für gewerbliche Radfahrer?
Sind Sie für mehr Überwachung durch die Polizei?
Mit freundlichen Grüßen
Claudia-Christiane B.

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrte Frau C. B.,

Sie sind ja sehr fleißig im Fragen. Ich hoffe andere Menschen besonders in meinem Wahlkreis 35 Frankfurt II nehmen sich ein Beispiel an Ihnen. Ich hoffe, dass Ihnen meine Ausführungen auf Ihre Fragen zusagen.
Das Fahren gegen die Einbahnstraße sagt mir persönlich nicht zu und ich halte es auch als sehr gefährlich. Auf meine Frage in diesem Zusammenhang habe ich auch nur ablehnende Haltung verspürt. Ein Kollege im Ortsbeirat weist immer auf die positive Bilanz hin, dass die Unfälle weniger geworden wären. Eine solche Bilanz habe ich noch nicht gesehen. Mein Bauchgefühl lehnt dies vollkommen ab.
Von Unfällen Radfahrer gegen Radfahrer mit rechts vor links-Verstößen und Fahrerflucht habe ich auch gehört.
Im privaten Umfeld habe davon erfahren: Eine Kollegin bei rechts vor links im Ostpark. Resultat zweifacher Jochbeinbruch und 6 Monate krank.
Ein Kollege auf der Darmstädter rechts vor links. Der angefahrene Hund ist gestorben und er hatte einen Schulterbruch. Als Freiberufler arbeitet man dann mit Gips und Schiene. Da er weder Rad noch Auto fahren konnte kam er mit dem Taxi.
Eine Teilnehmerin ist beim Bremsen in Straßenbahnschienen bei rechts vor links hängengeblieben und noch kurz vor der Bahn wieder davon weggekommen.
Hier eine Info Karte von Frankfurt wo Radfahren gefährlich ist, wobei die Problematik der Stadtteile nicht dabei ist:
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Wo-Frankfurt-fuer-Radfahrer-gefaehrlich-ist;art675,3076648
Die Situation des Radverkehrs in Frankfurt ist immer wieder Thema. Viele Radfahrer bemängeln enge Straßen, abrupt abbrechende Radwege, unklare Verkehrsführung und rücksichtslose Autofahrer.

In Frankfurt brauchen wir ein Gesamtkonzept damit Radfahren attraktiv ist und ungefährlich.
Im Moment stelle ich fest, dass man als Fußgänger deshalb sehr gefährdet ist, da die Radfahrer auf den Gehweg ausweichen. Auslöser sind meines Erachtens die fehlenden Parkflächen für Autos.
Ganz einfaches Beispiel bei mir in Heddernheim: Titusstraße - man hatte zwei große Gehwege, daneben jeweils ein Radweg und Parkmöglichkeit entlang der Straße auf beiden Seiten Richtung Nordwestzentrum. Alle kamen zu ihrem Recht und waren zufrieden. Wurde geändert mit Parkmöglichkeit schräg zur Fahrbahn. Kein oder nur bedingter Radweg auf einer Seite. Radfahrer als Beruhigung auf die Straße. Enorme Einschränkung des Gehweges auf einer Seite für Behinderte, Mütter mit Kinderwagen und Klein-Kinder die mit dem Rad hier fahren. Für mich die schlechteste Lösung. Wenn man bedenkt, dass hier viele Besucher des Einkaufszentrum parken (kostenfrei), obwohl im Parkhaus Plätze frei sind, versteht man es überhaupt nicht mehr.
Wenn es zu Unfällen kommt ist die Rechtsprechung den meisten nicht bekannt, daher hier eine Info:

https://www.iww.de/va/archiv/unfallschadensregulierung-der-radfahrer-unfall-in-der-aktuellen-rspr-f45817
Kennzeichenpflicht für gewerbliche Radfahrer halte ich für sehr gut mit einer Fahrradsteuer oder nicht? Diese Frage nehme ich mal in meinen Wahlkampf Uff de Gass auf. Diese Radfahrer haben es oft sehr eilig, eine Gefahrenquelle, hoffentlich sind sie alle gut versichert. Hier könnte man noch eine gesetzliche Haftpflicht in Spiel bringen. Alles Themen die noch eine Lösung suchen. Deshalb finde ich Engagment der Bürger*innen für sehr wichtig. Ich möchte meinen Beitrag leisten, Politik besser zu machen!