Frage an Karl Schiewerling von Leif Q. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Schiewerling!
Welche Möglichkeiten würden sich ergeben, stellte man Hartz 4 Empfängern ihren Zuverdienst für Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung? Die Empfänger könnten sich so selbst eine höhere Qualifikation erarbeiten, bzw verdienen.
Erstens:
Würde die so geschaffene Nachfrage bei Bildungsträgern Arbeitsplätze schaffen?
Zweitens:
Könnten sich besserqualifizierte (selbstqualifizierte) Menschen besser in den Arbeitsmarkt integrieren?
Drittens:
Würde sich das Bildungsangebot direkter an der lokalen Nachfrage orientieren? (Entscheidungen von oben nach unten scheinen die Bedürfnisse vor Ort nur unzureichend und zu langsam zu berücksichtigen)
Sehr geehrter Herr Quellenberg,
herzlich bedanke ich mich für Ihre Anfrage. Ihre Fragen beantworte ich gerne:
1. Würde die so geschaffene Nachfrage bei Bildungsträgern Arbeitsplätze schaffen?
Antwort:
nein
2. Könnten sich besserqualifizierte Menschen besser in den Arbeitsmarkt integrieren?
Antwort:
ja
3. Würde sich das Bildungsangebot direkter an der lokalen Nachfrage orientieren?
Antwort:
Die Mittel können heute schon subsidiär von den optierenden Städten und Gemeinden bzw. der BA ausgegeben werden. Sie werden zurzeit nicht oder nur unzureichend abgerufen. Das würde sich auch nicht ändern, wenn man den Betreffenden die Möglichkeit einräumt, ihren Weiterbildungsbedarf selbst abzurufen. Hartz IV will fordern und fördern. Die Entscheidung beim Einzelnen zu belassen halte ich für wichtig, aber die Mittel sollen den betreffenden Personen nur zur Verfügung gestellt werden nach entsprechender Beratung.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Schiewerling
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