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Karl Schiewerling
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Frage von Achim L. •

Frage an Karl Schiewerling von Achim L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Schiewerling,

sie sagen der 1 Euro Job wäre keine Schikane?Das stimmt nicht ! Ich bin seit 20 Jahren selbstständig (reiner Saisonbetrieb Einmann-Unternehmn) Meine Lebesgefährtin mit der ich seit 25 Jahren zusammen lebe wurde vor 3 Jahren arbeitslos.Dies bedeutete das wir beide in Hartz 4 landeten.Anfang des Jahres erlitt ich 2 Schlaganfälle und kann nur noch wenig arbeiten. Die Arge zwang mich einen 1 Eurojob anzunehmen in einem Bereich den ich seit 20 Jahren als Selbsständiger Gärtner betreibe. Ich mußte eine Erklärung unterschreiben in der es hieß ich solle praktische Erfahrung sammeln und das ist keine Schikane ?? Hochachtungsvoll

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Lenz,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 30.11.2007.

Die sogenannten Ein-Euro-Jobs sind Arbeitsgelegenheiten. Für viele waren und sind sie eine Hilfe, wieder an den regulären Arbeitsmarkt herangeführt zu werden. Die Entscheidung über die Angebote von Arbeitsgelegenheiten liegt bei dem örtlichen Träger der Grundsicherung. In der Praxis ist es teilweise zu Entwicklungen gekommen, die so nicht vorgesehen waren.

Jedoch kann man den Ein-Euro-Jobs nicht vorwerfen, dass sie Arbeitssuchende schikanieren wollen. Wie ich bereits ausführte, ist das vorrangige Ziel, das mit ihrer Einführung verfolgt wurde, Langzeitarbeitslose und solche Arbeitslose, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt keine oder nur geringe Chance haben, zu fördern und – vor allem- sie an eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt heranzuführen.

Dafür wurden strenge Kriterien formuliert. So soll der Ein-Euro-Job individuell auf die Förderbedürfnisse des Arbeitslosen zugeschnitten sein. Dass Sie es als unangemessen empfinden, nun in einem Bereich tätig zu sein, den Sie aus langjähriger Tätigkeit als selbständiger Gärtner in- und auswendig kennen, kann ich nachvollziehen. Ich weise aber gleichzeitig darauf hin, dass es auf der anderen Seite sehr viele Menschen in einer ähnlichen Lage gibt, die es begrüßen oder begrüßen würden, eben nicht in einem anderen Gebiet, zu dem sie keinerlei Affinität haben, tätig zu sein. Sie sind froh, zu ihrem erlernten Beruf Kontakt halten zu können, solange sie ihn nicht, z. B. wegen Krankheit, ausüben können. Der Aspekt, dass praktische Erfahrung gesammelt werden soll, fällt natürlich für Sie weg, die haben Sie zur Genüge. Bei einer großen Anzahl von (Langzeit)Arbeitslosen kommt er aber sehr wohl zum Tragen.

Mit freundlichen Grüßen

Karl Schiewerling