Frage an Karl Richter von Ingrid H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Richter,
in den letzten Tagen scheint der Wahlkampf heftiger geworden zu sein. Ich lese gerade in der Abendzeitung, daß die CSU Generalsekretärin Haderthauer ihre Parteimitglieder aufgefordert haben soll, den "Gegner zu grillen". Was halten Sie von solchen Entgleisungen, die man eigentlich nur sogenannten "extremistischen" Parteien und Kandidaten zuschreibt? Mit dieser Frage wende ich mich an Sie, weil nämlich sehr oft der Begriff Extremismus auch gegen Sie und Ihre Partei verwendet wird. Würden auch Sie solch eine Sprache im Umgang mit dem politischen Gegner benutzen?
Ich habe diese Fragen auch so ähnlich an Frau Haderthauer gerichtet.
Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Hahn
Sehr geehrte Frau Hahn,
herzlichen Dank für diese Information - von solchen Entgleisungen einer führenden "Christ"sozialen wußte ich gar nichts. Ich halte das schon für erschreckend, aber das muß Frau Haderthauer mit sich selbst ausmachen, und der unbefangene Wähler macht sich hoffentlich ebenfalls seine Gedanken über ein solches Vokabular.
Sie haben recht - uns unterstellt man oft, was die anderen tagtäglich praktizieren. Ich persönlich vertraue aber darauf, daß wir schlicht und einfach die besseren Argumente haben und daß sich viele mündige Bürger ihr eigenes Urteil bilden können. Totschlagrhetorik braucht es dazu nicht. Sie werden eine solche in meinen Antworten auch nicht finden.
Herzliche Grüße
Ihr
Karl Richter