Frage an Karl Richter von Felix M. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Richter,
meine Frage betrifft speziell die Forstwirtschaft im Freistaat Bayern.
Wie stellt sich die NPD zu den weitreichenden Forstreformen ( Verwaltungsreformen) innerhalb der Forstwirtschaft, die ja nun deutliche Auswirkungen zeigen (massive Reviervergrösserungen/zusammenlegungen und damit verbundener Stellenabbau an forstlichem Personal, verstärkter Einsatz ausländischer Rücke-und Einschlagsunternehmen, vermehrter Erntemaschineneinsatz auch in ökologisch empfindlichen Bereichen zuungunsten der manuellen Holzernte durch Forstwirte, etc.)?
Wie steht es mit dem Verhältnis von Nutz- Schutz- und Erholungsfunktion der deutschen Wälder? Kann es richtig sein, den Wald zum bloßen Wirtschaftsstandort zu degradieren?
Hat die NPD hier überhaupt Konzepte und verständiges Personal (wie z.B. eine Forstwirtschaftl. AG, o.ä. )?
Mit freundlichen Grüßen
Felix Martin
Sehr geehrter Herr Martin,
vielen Dank für Ihre Fragen, die tatsächlich ein wichtiges Thema in Bayern betreffen. Zunächst die Frage nach dem kompetenten Personal: ich denke, wir verfügen im Umfeld unserer beiden Parlamentsfraktionen sehr wohl über qualifiziertes Personal - ich denke insbesondere an unsere Fraktion in Sachsen, die mit den ganz ähnlich gelagerten Problemen im Zusammenhang mit der Privatisierung des staatlichen Forstunternehmens "Sachsenforst" während der letzten Jahre hautnah zu tun hatte. Eine ähnliche Entwicklung ist jetzt auch in Bayern zu beobachten.
Die NPD hält die Privatisierung staatlicher Forste grundsätzlich für den falschen Weg. Sie deuten die "Knackpunkte" ja selbst an: uns ist die Erholungsfunktion unserer Wälder und der Erhalt hochsensibler ökologischer Biotope - gerade was die Bergwälder angeht - wichtiger als ihre ökonomische Funktion. Die Folgen einer intensivierten maschinellen Bewirtschaftung (z.B. durch "Harvester"-Maschinen) sind schon jetzt allenthalben sichtbar und haben traurige Schneisen in die bayerischen Wälder geschlagen. Was hier praktiziert wird, steht unserem Verständnis von Natur- und Heimatschutz diametral entgegen.
Einen forstwirtschaftlichen Arbeitskreis gibt es in der NPD meines Wissens noch nicht. Gleichwohl sind wir an diesem Thema dran.
Viele Grüße
Ihr
Karl Richter