Frage an Karl Richter von Karl F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Herr Richter,
wie der nationaldemokratischen Presse (Deutsche Stimme) zu entnehmen ist, ist Dr. Kersten Radzimanowski, langjähriges CDU-Mitglied (ex-Landesgeschäftsführer der CDU Brandenburg) und letzter geschäftsführender Außenminister der DDR der NPD beigetreten. Besteht für die NPD durch Übertritte von CDU-Mitgliedern nicht die Gefahr, daß die nationaldemokratische Weltanschauung verwässert wird? Sind weitere prominente Übertritte zur NPD im Gespräch?
Lieber Herr Frieder,
ja, es gibt weitere Beitrittskandidaten aus Unionskreisen - was nicht verwundern kann, denn wohin soll man sich schon wenden, wenn man von der Union maßlos enttäuscht ist und dennoch nationale Politikinhalte verwirklicht sehen möchte? Außer der NPD bleibt da nicht viel, wenn man es ernst meint. Aber wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben.
Die Gefahr mit der "Verwässerung" durch Neueintritte sehe ich nicht. Anders als etwa die "Republikaner", die 1989/90 eine massive Übertrittswelle aus dem bürgerlichen Lager erlebten, ist die NPD eine inhaltlich außerordentlich gefestigte Partei. Das war bei den "Republikanern" nicht so. Wer zur NPD kommt, weiß, auf welches Terrain er sich begibt und warum er sich zu diesem Schritt entschließt. Ich denke, das wird auch noch einige Zeit so bleiben. Es gehört vermutlich zu unseren größten Pluspunkten, daß wir keine Wischiwaschi- oder Umfaller-Partei sind. Davon gibt es mehr als genug, auch in Bayern.
Herzliche Grüße
Ihr
Karl Richter