Frage an Karl Martin Kohlmann von Felicia P. M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Kohlmann,
als arbeitslose junge Chemnitzerin, die mit ihrer Stadt eng verbunden ist, finde ich es ziemlich schlimm, daß mir mittlerweile Alle nur noch raten, in die neuen Bundesländer zu ziehen.
Haben Sie ein konkretes Konzept, wie man hier vor Ort wieder mehr Arbeitsplätze schaffen kann?
Mit freundlichen Grüßen,
F. P. Meyer
Sehr geehrte Frau Meyer,
Die Situation für junge Leute ist hier wirklich schwierig, aber der Ärger ist hausgemacht und man könnte dagegen etwas tun - wenn die Verantwortlichen das nur wollten! Nachdem unsere Industrie von der Treuhand planmäßig plattgemacht wurde, werden die einheimischen Unternehmen durch die EU-Osterweiterung erdrückender Konkurrenz ausgesetzt. Öffentliche Aufträge von gewissem Umfang müssen derzeit europaweit ausgeschrieben ud vergeben werden. Sinnlose Gesetze schreiben zudem vor, daß bei Entlassungen zuerst die jüngeren Leute gehen müssen.
Die Beschreibung der Probleme trägt die Verbesserungsvorschläge schon in sich:
Statt europaweiter Ausschreibungen braucht unsere Region eine Sonderwirtschaftszone mit steuerlichen Vergünstigungen und planmäßigem Wiederaufbau der Industrie. Hierbei sind vor allem mittelständische Unternehemn zu fördern, anstatt der bisherigen Subventionen für Großkonzerne. Denn ein Familienbetrieb geht nicht einfach ins Ausland, wenn man dort ein paar Euro sparen kann. Großkonzerne wie VW, Opel & co. dagegen schon.
Diese Maßnahmen bringen mehr, als alles plattzumachen und die Übriggebliebenen dann mit Hartz IV anzuspeisen. Um das ganze zu finanzieren, müssen vor allem die Zahlungen an internationale Organisationen wie EU und UNO deutlich zurückgefahren werden. Auch die Aufwendungen für hier lebende Ausländer sind dramatisch zu kürzen. So müssen z.B. arbeitslose Ausländer zurückgeschickt werden. Um Fremde kann ich mich erst kümmern, wenn die eigenen Leute versorgt sind. Jeder Staat macht das so, außer Deutschland. Auf diese Weise lassen sich jährlich Summen im dreistelligen Milliardenbereich einsparen - Geld, was zum Wiederaufbau unserer Industrie dringend gebraucht wird. Darüber hinaus ist die Benachteiligung der Jüngeren beim Kündigungsschutz zu beseitigen.
Viele Grüße
Ihr Martin Kohlmann