Frage an Karl-Ludwig Kunstein von Christine J. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Kunststein,
hinter vor gehaltener Hand spricht jeder über die schlechte Notfallversorgung kleiner Kinder im Kreis Oberzent / Unterzent.
Meine Frage ist, wissen es auch die Stellen die etwas ändern können?
Eltern mit kranken Säuglingen und kranken kleinen Kinder, wird zugemutet bis in die nächste Kinderklinik an Wochenenden oder Feiertagen oder außerhalb der Sprechzeiten zu fahren.
Das heißt Darmstadt, Heidelberg oder Aschaffenburg einfache Anfahrt egal in welche Richtung mindestens 1 Stunde.
Wäre es nicht an der Zeit, auch hier nach Famlienfreundlichen Lösungsansätzen zu suchen?
Es wäre doch schön, wenn es eine Rufbereitschaft gäbe, vieles kann eventuelle schon telefonisch geklärt werden, oder vielleicht ein Zusammenschluss aller Kinderärzte in der Region, die sich dann abwechselnd die unschönen Diensttage teilen.
Über eine Antwort würde ich mich im Namen aller Eltern und Kinder im Odenwald freuen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
C. J.
Sehr geehrte Frau J.,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne allerdings aus Sicht des AfD-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag beantworte.
Im Augenblick beherrscht den Kreistag eine große Koalition aus SPD und CDU.
Wir, die AfD forderten im Kreistag einen sogenannten "Businessplan" für die nahe Zukunft der neugegründeten Stadt Oberzehnt. Dazu gehört selbstverständlich die medizinische Versorgung der Bevölkerung, was auch thematisiert und als Aufgabe von den etablierten Parteien verstanden wurde. Die Vergabe und Organisation der Arztpraxen in Deutschland obliegt der Kassenärztlichen Vereinigung, die ich heute auch sogleich anrief,
um mich zu erkundigen, welchen Einfluss und Entscheidungswege wir als Fraktion haben und einhalten müssen, um eine kurzfristige Lösung für die Oberzehnt bezüglich der Notfallversorgung unserer Säuglinge und Kleinkinder zu erwirken. Der zuständige Sachbearbeiter war krank, man versicherte mir, mich aber spätestens in einer Woche
zu kontaktieren. Inzwischen werden wir als Fraktion eine Anfrage an die Kreisverwaltung und den Landrat bezüglich Ihres Problems stellen, um offiziell den aktuellen Stand der Situation zu erfahren und gegebenenfalls kurzfristige Übergangslösungen zu entwickeln, die für Sie als Eltern akzeptabel erscheinen können. Meine Bitte wäre, dass Sie mich auch privat in Erbach kontaktieren, um mir Ihre praktischen, eventuell konkreten Probleme zu schildern. Eine aktuelle Lösung sehe ich für Sie im Augenblick nur in der Inanspruchnahme des Odenwälder Gesundheitszentrums, die nach meiner Auffassung her zumindest erste medizinische Hilfe leisten können müssten, auch für Säuglinge und Kleinkinder.
In der Hoffnung, Ihnen eine positive Aussicht vermittelt zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.
Karl-Ludwig Kunstein