Frage an Karl-Heinz Klare von Georg W. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Klare,

Immer mehr Eltern fordern für Ihre Kinder das Recht auf inklusive Beschulung. Eltern mit Kindern mit Behinderungen können sich dazu seit 2009 in Deutschland auf die UN-Konvention für Rechte für Menschen mit Behinderungen berufen, und immer mehr Eltern tun das auch und klagen für ihre Kinder eine inklusive Beschulung ein.
Die Integrierte Gesamtschule (IGS) ist die einzige der weiterführenden Schulformen, mit einer pädagogischen Grundlage, die auf ein gemeinsames Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen ausgerichtet ist. Währenddessen basieren die pädagogischen Konzepte der Förderschulen, der Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien, der Kooperativen Gesamtschulen und auch der geplanten Oberschulen auf leistungshomogenen Lerngruppen, was zur Ausgrenzung von Schülerinnen und Schülern mit sozialer Benachteiligung oder Behinderung führt. Das gilt besonders für die vielen Schülerinnen und Schülern der s. g. Förderschulen für Lernhilfe (früher: Sonderschule für Lernbehinderte).
Die einzige Schulform, die auf einer Pädagogik basiert, die die inklusive Beschulung ermöglicht, die IGS, wird von vielen Eltern, nicht nur von solchen Eltern mit Kindern mit Behinderungen intensiv nachgefragt.
Im derzeit laufenden Volksbegehren für gute Schulen wird u. a. die Rückname der von der Landesregierung verordneten Benachteiligung der Integrierten Gesamtschulen gefordert. Und es wird der Erhalt der vollen Halbtagsgrundschulen verlangt in der Lehrerinnen und Lehrer die Kinder unterrichten, während in den "Verlässlichen Grundschulen" zunehmend Unterricht durch Beaufsichtigung durch pädagogische Hilfskräfte, für die keine Qualifikationsvoraussetzungen gelten, ersetzt wird.
Müssten Sie als Schulamtsdirektor a. D., dem diese ganzen Zusammenhänge bekannt sind, sich nicht an die Spitze dieses Volksbgehrens setzen, dass sich parteiübergreifend für das Recht auf den Besuch guter Schulen einsetzt?