Wie sehen Sie die Rolle von Gentechnik in der (Bio-)Landwirtschaft? Ist das Kriterium der Natürlichkeit sinnvoll, oder wären andere Ansätze besser?
Guten Tag Herr Bär,
die Grünen lehnen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft traditionell ab. Doch könnte diese Technologie, wenn sie verantwortungsvoll und streng reguliert eingesetzt wird, nicht auch der Natur und dem Umweltschutz zugutekommen? Beispielsweise könnten gentechnisch veränderte Pflanzen gezielt so entwickelt werden, dass sie weniger Pestizide benötigen oder widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen bzw. den Klimawandel sind, was den Einsatz von Ressourcen reduzieren könnte.
Ich frage mich allgemein, ob das Kriterium der Natürlichkeit, das in der Biolandwirtschaft eine zentrale Rolle spielt, tatsächlich sinnvoll ist. Ein Beispiel ist der Einsatz von Kupfer als Pflanzenschutzmittel, das zwar "natürlich" ist, aber als Schwermetall ökologisch problematisch. Synthetische Alternativen könnten umweltfreundlicher sein.
Wären andere Kriterien als die Natürlichkeit nicht eventuell sinnvoller?