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Karin Prien
CDU
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Frage von Viola G. •

Frage an Karin Prien von Viola G. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Prien,

ich würde Ihnen als schulpoltische Sprecherin der CDU gerne einige Fragen zur Schulversorgung in den Hamburger Vier- und Marschlanden (V+M), also der Summe aller auch historisch verwachsenen Stadtteile südlich der A 25 im Bezirk Bergedorf, stellen. Wesentliche Fragen habe ich auf dieser Plattform bereits Bildungssenator Ties Rabe, Jens Kerstan und Stephan Jersch gestellt. Ferner hat der Regionalausschuss V+M meine Fragen als Eingabe in die Bezirksversammlung Bergedorf weitergeleitet.

Ich bin der Meinung, dass, unabhängig von ideologischen Standpunkten zur „Eine-Schule-für-alle“ oder zum Zweisäulenmodell, die derzeitigen und geplanten Kapazitäten für weiterführende Schulen in den V+M zur Summe aller Sek I und Sek II SchülerInnen mit Wohnort in den V+M in einem unzumutbaren Missverhältnis stehen. Es kann nicht dem Ziel der Bildungsgerechtigkeit entsprechen, wenn SchülerInnen aus dem Hamburger Landgebiet als Restverteilungsmasse auf nicht so gefragte Schulen missbraucht werden. Aus diesem Grund liegt mein derzeitiges Augenmerk auf die politische Wahrnehmungsmachung zur Schaffung von ausreichenden Kapazitäten am neuen Schulneubaustandort am Kirchenheerweg:

http://schule-kirchwerder.hamburg.de/index.php/file/download/2647

Laut dem obigen Zeitungsartikel sollen die Planungen zur neuen StS Kirchwerder auf dem sechs Hektar großen Areal in 2014 erfolgt sein.

Inwieweit sind die Planungen fortgeschritten?

Wann ist mit einer Veröffentlichung der Pläne zu rechnen?

Wie beurteilen Sie und die CDU die schulische Versorgung mit weiterführenden Schulen in den Hamburger Vier- und Marschlanden?

Mit freundlichen Grüßen
V. G.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Gietzelt-Fleischhauer,

in einer Schriftlichen Kleinen Anfrage an den Senat (Drs. 20/14078) habe ich Ende letzten Jahres die Pläne des Senats zur Schulentwicklungsplanung und Versorgung in den Vier- und Marschlanden abgefragt, um auf das von Ihnen geschilderte Problem einer schulischen Unterversorgung in der Region aufmerksam zu machen.

Aus Sicht der CDU-Fraktion reicht die derzeitige schulische Versorgung mit weiterführenden Schulen in den Vier- und Marschlanden nicht aus. Wir sind uns dessen bewusst, dass Schülerinnen und Schüler aus den Vier- und Marschlanden jeden Tag weite und kaum zumutbare Wege zurücklegen müssen, um ihre jeweiligen weiterführenden Schulen zu erreichen. Der Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder ist vor diesem Hintergrund wichtig, die Planungen müssen nun schnellstmöglich vorangetrieben werden.

Aus unserer Sicht der Bau eines Gymnasiums in den Vier- und Marschlanden jedoch ebenfalls längst überfällig. Im Gegensatz zu den Schulentwicklungsplanungen des SPD-Senats, die den Bau eines Gymnasiums in den Vier- und Marschlanden weder vorsehen noch als nötig erachten, setzen wir uns dafür ein, dass sich die schulpolitischen Planungen am bestehenden Bedarf orientieren und dahingehend geändert werden.

Die Planungen zum Neubau der Stadteilschule Kirchwerderschreiten nach Auskunft des Stadtentwicklungsausschusses des Bezirksamts Bergedorf gut voran. Die Behörde für Schule und Berufsbildung hatte den Planungsprozess zuvor an die Bezirksverwaltung Bergedorf abgegeben. Nachdem man sich auf Vorschlag der CDU-Fraktion auf den Standort am Kirchenheerweg hat einigen können, wurden nun sowohl die Innenstadtverwaltung als auch die Finanzbehörde mit den Grundstücksankäufen beauftragt. Zuletzt wurde ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben. Der Siegerentwurf wird dem Stadtentwicklungsausschuss voraussichtlich im März 2015 präsentiert. Die Planungen sehen eine Fertigstellung des Neubaus für 2018 vor, der Baubeginn ist für das Frühjahr 2016 geplant.

Mit den freundlichen Grüßen

Karin Prien MdHB

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