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Frage von Thorsten K. •

Frage an Karin Maag von Thorsten K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Maag,

sie unterstellen, dass abgeordnetenwatch.de "die (unausgesprochene) These zu Grunde [liegt], dass Bundestagsabgeordnete sonst nicht ansprechbar oder gar abgehoben und für Anliegen der Bürger nur unter öffentlichem Druck zugänglich seien." und proklamieren für sich (nur) ohne einen Vermittler für die Bürger ansprechbar zu sein.

Zu meiner Vorstellung von demokratischer Öffentlichkeit gehört es aber, dass Bürgeranfragen auf allen Wegen und auch öffentlich beantwortet werden. Auf neutralen Orten wie Podiumsdiskussionen, auf dem Marktplatz und auch auf modernen Internetplattformen hier. Im Gegenteil: Bei mir und meinem sozialen Umfeld (Wechselwähler) vermitteln Kandidaten die den Bürgern Ihre öffentliche Antwort verweigern häufig nicht ansprechbar und sozial abgehoben!

Ich sehe diese Plattform im Übrigen auch als sehr direkten Kommunikationsweg, denn schließlich Antworten Sie mir direkt. Auf wessen Homepage die Nachrichten stehen ist mir einerlei, schließlich wären Bürgerfragen auf Ihrer Homepage oder per Mail auch durch die Hände Dritter gegangen (Stichwort Hoster oder Mailprovider). Zu meinem Demokratieverständnis zählt auch, dass ein Volksvertreter seine Meinung zu den gesellschaftlichen Themen öffentlich vertritt, da man schließlich auf Grund dieser Meinung seine eigene Stimme in das Parlament deligiert.

Im Gegensatz zum Marktplatz und zur Podiumdiskussion hat diese Plattform für Sie doch Vorteile: Sie können sich meinetwegen tagelang Zeit für eine Antwort nehmen, wenn es nötig ist. Sie können fundiert und mit Hintergundinformationen Ihre Thesen glaubhaft vertreten.

Warum nutzen Sie diese Chance also nicht?

Würden Sie mir auf dem Marktplatz oder der Podiumsdiskussion auch so unhöflich die Antwort verweigern, wie Sie hier 90% der Anfragen einfach ignorieren?

So bleibt leider nur die Vermutung, dass Ihre Meinungen in der Öffentlichkeit schlicht nicht haltbar sind. Wie soll ich Sie so wählen können?

Hochachtungsvoll,
T. Karlhuber

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