Frage an Karin Evers-Meyer von Ralf S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Ich habe eine 17 Jährige Tochter, die jetzt in die 12. Klasse der FOS in Emden geht. Die Schule ist 50 km von uns entfernt und wir können uns das ganze nur leisten,weil meine Eltern in Emden wohnen und sie die Woche über bei Ihnen wohnt. Andere Fos die dichter dran liegen haben leider nicht Ihre Fachrichtung oder sind nur mit Auto zu erreichen . Wir fahren unsere Tochter 2mal die Woche nach Emden und holen Sie auch wieder ab (das sind pro Jahr ca 8000 km). Warum gibt es für so etwas keine Unterstützung und warum kann man diese Kosten nicht von der Steuer absetzen? Alle reden davon, dass Bildung das wichtigste wäre aber wie soll so eine Bildung bezahlt werden? Ein Normalverdiener hat doch überhaupt keine Mögkichkeit seine Kinder auf höhere Schulen zu schicken ein beispiel: vor 3Jahren ist eine meiner Töchter in eine Laptopklasse gekommen Kosten fürs Laptop 1000Euro im selben Jahr standen 3.Klassenfahrten für meine Töchter an Kosten 1050 Euro Lehrmittel 420 Euro Theaterfahrten und zusätzliche Bücher plus Papiergeld 180 Euro Busfahrkarte für die Älteste Tochter Sie war damals in der 11 klasse und das wird nicht mehr finanziert 220 Euro.Das sind fast 3000 Euro wofür man nicht einen cent absetzen kann. Was gedenken Sie und ihre Partei dagegen zu tun?
Sehr geehrter Herr Saathoff,
der Staat unterstützt Familien bereits heute in vielerlei Hinsicht. Das Kindergeld bzw. Kinderfreibeträge fördern Familien unmittelbar. Sowohl das Kindergeld als auch die Kinderfreibeträge wurden Ende 2008 erhöht. Eine indirekte Förderung der meisten Familien erfolgt außerdem durch das Ehegattensplitting. Im internationalen Vergleich gehört Deutschland nach wie vor zu den Ländern, in denen Familien mit Kindern am stärksten steuerlich gefördert werden.
Für Schülerinnen und Schüler aus Familien, die ihren Lebensunterhalt nicht vollständig aus eigenen Mitteln finanzieren können, gibt es ab dem Schuljahr 2009/2010 ein Schulbedarfspaket. Es beläuft sich pro Schülerin und Schüler auf 100 Euro und wird jeweils zu Schuljahresbeginn ausgezahlt. Die SPD wollte dieses Paket allen berechtigten Schülerinnen und Schülern bis zum Abitur anbieten. Allerdings waren CDU und CSU nur bereit, das Bedarfspaket bis zur 10. Klasse einzuführen. Grundsätzlich gilt aber, dass der Bund im Bereich Schulpolitik relativ wenig ausrichten kann. Hier sind in erster Linie die Länder gefragt. Die CDU-geführte Landesregierung in Niedersachsen hat in den vergangenen Jahren die Leistungen für Schülerinnen und Schüler leider immer weiter zurückgefahren, zum Beispiel mit der Abschaffung der Lernmittelfreiheit. Die niedersächsische SPD setzt sich im Landtag nachdrücklich dafür ein, dass alle begabten Schülerinnen und Schüler weiterführende Schulen besuchen können und ein gebührenfreies Erststudium absolvieren können. Weitere Informationen zu den bildungspolitischen Forderungen der SPD in Niedersachsen finden Sie hier: http://www.spd-landtag-nds.de/web/content.jsp?nodeId=10229?=de
Mit freundlichen Grüßen
Karin Evers-Meyer