Frage an Karin Evers-Meyer von Gerhard R. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Frau Evers-Meyer,
Bundeswehr stellt Krieg als Kinderspiel dar
Magdeburger Nachrichten - vor 19 Stunden gefunden
Besonders an Schulen versuchen Soldaten, Nachwuchs zu werben. ... es vor allem auf lokaler Ebene immer mehr Initiativen gegen die Bundeswehr-Werbeoffensive. ...
Am 3.6.11 in GoogleNews gefunden:
Beim Tag der offenen Tür in der Kaserne Bad Reichenhall hat die Bundeswehr im Rahmen ihres "Kinderprogramms" eine Art Schlachtfeld präsentiert, auf dem Kinder mit Schusswaffen den Straßenkampf üben konnten. Die Kinder, an Hand der Fotos zu urteilen kaum über zehn Jahre alt, konnten unter einem Tarnnetz liegend ein Miniaturdorf ins Visier nehmen. Die Szenerie ähnelte jener von Modelleisenbahn-Landschaften. Die Häuser wiesen Kampfspuren und Beschädigungen auf. Nur Leichen fehlten.
Die Krönung bestand darin, das Miniaturdorf mit dem Namen Klein-Mitrovica zu bezeichnen. Diese heute im Kosovo liegende Stadt war bereits von der Wehrmacht unter Beschuss genommen worden. Seit 1999 sind dort wieder deutsche Soldaten stationiert. Im gleichen Jahr kam es zu Pogromen gegen Roma.
Es zeugt von unglaublicher Geschichtsvergessenheit, wenn die Bundeswehr Kinder "zum Spaß" diese Stadt angreifen lässt, und sei es nur als Simulation, und sei es nur mit Waffen-Attrappen. Es ist unverantwortlich, Kindern auf diese Art und Weise zu vermitteln, dass Krieg spaßig sei und sie so für einen Job in der Bundeswehr zu interessieren. Während die Bundesregierung das Schicksal von Kindersoldaten woanders auf der Welt anprangert, macht sie aus dieser Form des Kindesmissbrauchs selbst einen schlechten Freizeitspaß.
Hat es schon in Schleswig-Holstein ähnliche Vorfälle gegeben?
Welche Personen waren verantwortlich für diesen Vorfall?
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth
Sehr geehrter Herr Reth,
mir sind keine vergleichbaren Vorfälle bekannt. Die Bundeswehr prüft derzeit, wer für die Gestaltung des Tages der offenen Tür in Bad Reichenhall verantwortlich war.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Evers-Meyer
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