Frage an Karin Evers-Meyer von Jens S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Karin Evers-Meyer,
ich möchte gern wissen wie sie und ihre Partei zur Problematik stehen: Gleiches Geld für gleiche Arbeit?
Damit meine ich die Entlohnug der Beschäftigten in der Zeitarbeitbranche. Also wie lang sollen Mitarbeiter von Leiharbeitsfirmen mit der gleichen oder auch höheren Qualifikation wie die fest Angestellten der Leihfirma bis zu 50 Prozent weniger verdienen?
Oder sind sie der Meinung das mit Einführung von Mindestlöhnen in der Zeitarbeit genügend für die dort Beschäftigten getan wurde?
Mir ist klar das dies eine Frage ist die man mit ja oder nein bzw. mit richtig oder falsch beantworten kann bzw. sollte. Doch wäre es interessant zu erfahren wie ihre Partei diese Problematik sieht und eventuell versucht Mißstände zu beseitigen bzw. zum Beispiel Gesetzesvorlagen zum Thema unterstützt oder aber auch ablehnt.
Mit freundlichen Grüßen jens Schuster
Sehr geehrter Herr Schuster,
wir halten Leiharbeit grundsätzlich für ein gutes Instrument, um Arbeitslose schnell wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Allerdings mussten wir in den vergangenen Jahren feststellen, dass dieses Instrument von den Arbeitgebern oft missbraucht wurde: Leiharbeiter wurden oftmals über Jahre hinweg deutlich schlechter bezahlt, als ihrer Kolleginnen und Kollegen, die in den Betrieben die gleiche Arbeit verrichteten. Wir haben daher Anfang Oktober im Bundestag einen Antrag gestellt, in dem wir die Bundesregierung auffordern, die Regeln für die Leiharbeit zu ändern. Dazu zählen eine Lohnuntergrenze und eine Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, damit künftig nach kurzer Einarbeitungszeit der Grundsatz "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit gilt". Den Antrag können Sie hier einsehen: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/011/1701155.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Karin Evers-Meyer