Frage an Karin Binder von Daniel S. bezüglich Gesundheit
Derzeit ist es so dass die meisten Manager, Unternehmer und Freiberufler privat Krankenversichert sind und das Ende Ihres Erwerbslebens selbst bestimmen können. Viele gehen den Empfehlungen einschlägiger Magazine nach, noch am Ende Ihrers Erwerbslebens in die gesetzliche Krankenkasse zu wechseln indem Sie kurzzeitig einen Job als Nachtwächer oder dergleichen annehmen bis daraus ein kleiner Rentenanspruch erwächst und somit auch der Anspruch auf Pflichtversicherung, der dann das ganze Rentenalter beibehalten werden kann.
Es gibt da auch noch die Variante über die angestellte Frau Familienversichert zu werden.
Gerade im kostenintensiven Alter liegen dann diese ehemaligen Spitzenverdiener, die im Erwerbsleben günstig privat versichert waren und nie in die Gesetzliche Krankenversicherung einbezahlt haben, der Allgemeinheit auf der Tasche.
Dieser Missbrauch ist nunmehr schon seit Jahrzehnten bekannt.
Wie würden Sie dagegen vorgehen?
Vielen Dank!
Daniel Sturm
Sehr geehrter Herr Sturm,
genau aus diesem Grund möchte ich, und mit mir die gesamte Linkspartei , dass alle EinkommensbezieherInnen, alle Berufsgruppen und alle Einkommensarten, in eine gesetzliche Krankenversicherung Beiträge entrichten müssen. Damit wollen wir genau diesem Mißbrauch entgegentreten.
Entgegen der unsozialen Kopfpauschale der CDU wollen wir die Beiträge einkommensabhängig gestalten. Um wirkliche Solidarität zwischen den Starken und den Schwachen zu erreichen, wollen wir auch die Beitragsbemessungsgrenze zunächst auf 5.100 € anheben und später ganz aufheben.
Selbstverständlich müssen jedoch auch die Arbeitgeber und die Unternehmen wieder in die Pflicht genommen werden. Die paritätische Finanzierung des Gesundheitssystems muss wieder realisiert werden, möglicherweise ähnlich wei bei unserem Vorschlag zur Rentenfinanzierung über Unternehmenssteuern.
Freundliche Grüße
Karin Binder