Frage an Kajo Wasserhövel von Oliver M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Wasserhövel,
ich wohne in Ihrem Wahlkreis und möchte fragen, wie Sie sich zum geplanten Ausbau der Stadtautobahn A100 quer durch Treptow stellen. Wie Sie sicherlich wissen, hat sich nicht nur die Berliner SPD gegen den Ausbau der A100 ausgesprochen, sondern es haben auch Tausende Bürger im Wahlkreis aktiv Einwendungen bei der Senatsverwaltung gegen den Plan eingebracht, eine Autobahn quer durch einen der grünsten Bezirke Berlins zu bauen.
Für mich wie auch für viele andere Bürger wäre wichtig zu wissen, ob Sie sich politisch dafür einsetzen, dass die Planungen für den Ausbau endgültig eingestellt werden, damit Treptow grün bleibt. Also: wie halten Sie es mit der A100?
Ich bedanke mich für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Meier
Sehr geehrter Herr Meier,
22.000 bis zu 60.000 Fahrzeuge nutzen alleine täglich die B 96a im Abschnitt von der Straße Am Treptower Park bis zum Adlergestell. Dadurch werden viele Menschen von Verkehrslärm und Luftschadstoffen belästigt und belastet. Die Erweiterung der Stadtautobahn A 100 von Neukölln/Grenzallee in Richtung Osten über Treptow nach Friedrichshain/Lichtenberg wird zu einer Bündelung des Verkehrs führen, die Fahrwege vieler Menschen beschleunigen, etliche Wohngebiete entlasten und somit die Lebensqualität vieler Anwohnerinnen und Anwohner verbessern. Insgesamt werden deutlich mehr Menschen von der Verkehrsabnahme profitieren, als dass sie belastet werden.
Das planungsrechtliche Verfahren für den 16. Bauabschnitt bis zur Straße Am Treptower Park ist gestartet. In diesem Abschnitt sind viele Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen: Die Trasse wird überwiegend in Troglage gebaut, hinter der Grenzallee wird sie in einem Tunnel geführt, ab der Beermannstraße bis zur Anschlussstelle Am Treptower Park werden Lärmschutzwände gebaut mit schallabsorbierendem Belag und die Fahrbahn erhält den sogenannten Flüsterasphalt. Diese Maßnahmen machen den Bau dieses Abschnittes sehr teuer, sind aber im innerstädtischen Bereich wichtig und unerlässlich.
Der Weiterbau der A 100 ist für die wirtschaftliche Entwicklung im Ostteil Berlins und für die Anbindung der Stadt an den künftigen Großflughafen Schönefeld von großer Bedeutung. Sie ist für den Osten der Stadt das wichtigste Infrastrukturprojekt im nächsten Jahrzehnt und wichtig für das Zusammenwachsen Berlins.
Es gibt auch Protest gegen den Weiterbau der A 100. Das ist bei fast jedem Verkehrsprojekt so. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir den Ausbau brauchen. Um die Anwohner zu entlasten und die Wirtschaft zu stärken.
Hierfür werde ich mich einsetzen und den politischen Prozess in diesem Sinne
begleiten.
Freundliche Grüße
Kajo Wasserhövel