Frage an Kai Voet van Vormizeele von Theresa L. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Voet van Vormizeele,
vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über Jugendkriminalität frage ich mich, ob das Waffenverbot auf dem Kiez eine (wirklich) sinnvolle Präventivmaßnahme ist, um die gewaltbereite Szene davon abzuhalten, Waffen auf den Kiez zu tragen.
Ihre Theresa Lohmenns
Sehr geehrte Frau Lohmenns!
Ich freue mich auch einmal eine Frage aus Hohenfelde in diesem Forum zu bekommen.
Das Waffenverbot auf dem Kiez ist aus meiner Sicht eine sinnvolle Maßnahme. Allerdings muß man sich davor hüten, zu glauben, dass damit dem Problem der zunehmenden Jugendgewalt allein zu Leibe gerückt werden kann. Was wir brauchen ist ein Bündel Maßnahmen, dass sowohl präventiv als auch repressiv wirkt. Dazu habe ich weiter unten in einer Frage bereits auf das von der CDU entwickelte 9-Säulen-Modell verwiesen.
Das Waffenverbot auf dem Kiez liefert der Polizei die rechtliche Handhabe hier überhaupt im Vorwege einer Straftat eingreifen zu können.
Aber ich möchte auch noch einmal auf eine Aspekt hinweisen, der mir in der Diskussion in den letzten Wochen deutlich zu kurz gekommen ist. Auch Eltern (und ich bin selbst Vater von 2 Kindern) stehen in der Verantwortung. In einer Gesellschaft in der das Fernsehgerät die Erziehung der Kinder übernimmt, kommt es dann leider zwangsläufig zu solchen Fehlentwicklungen. Deshalb liegt mir viel daran, dass der Staat Hilfe anbietet, insbesondere dann, wenn Eltern überfordert sind. Die Verantwortung für die Erzeihung liegt aber immer noch bei den Eltern. Vielleicht müssen wir alle dies wieder ein bißchen mehr betonen.
Mit freundlichem Gruß in den Stadtteil in dem mein Abgeordnetenbüro liegt
Ihr
Kai Voet van Vormizeele, MdHB