Frage an Kai Voet van Vormizeele von Christoph T. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr van Vormizeele,
die Hamburger CDU hat trotz gegenteiligen Volksentscheids dem Verkauf des LBK an Asklepios zugestimmt. Ist das nicht ein eklatante Missachtung des Wählerwillens? Wie rechtfertigen Sie das vor den Bürgerinnen und Bürgern Ihres Wahlkreises?
Mit freundlichen Grüßen, Christoph Twickel
Sehr geehrter Herr Twickel!
Gerade als Abgeordneter aus dem Wahlkreis Barmbek/Uhlenhorst kann ich diese Entscheidung sehr gut vor meinen Wählern rechtfertigen.
Hamburgs Krankenhäuser waren in einem schlimmen Zustand als die CDU im Jahre 2001 die Regierung übernommen. Jahrelang waren bauliche sowie medizinische Investitionen nicht mehr oder höchst ungenügend vorgenommen worden.
Gleichzeitig war der operative Verlust aus dem Betrieb des LBK so hoch, dass der Steuerzahler jedes Jahr dreistellige Millionensummen als Verlustausgleich zur Verfügung stellen mußte. Dieses Geld fehlte an vielen anderen Stellen im Hamburger Haushalt. Es war unzweifelhaft klar, dass diese Situation von der Stadt Hamburg nicht mehr zu händeln war. Insbesondere wenn wir die notwendige medizinische Versorgung dieser Stadt auf dem hohen Niveau halten wollten. Die Entscheidung für einen privaten Partner war deshalb aus meiner Sicht zwangsläufig. Die Ergebnisse nach der Privatisierung des LBK, insbesondere die enormen Investitionen, die nun endlich vorgenommen worden sind, belegen dies eindrucksvoll. Gerade als Barmbeker Abgeordneter sehe ich immer wieder den Unterschied zwischen dem alten Barmbeker Krankenhaus und der neuen Asklepios-klinik in Barmbek. Wenn ich dies und die Entwicklung in den anderen Hamburger Kliniken sehe, trete ich mit diesem Ergebnis gerne vor den Wähler.
Mit freundlichem Gruß
Kai Voet van Vormizeele, MdHB