Frage an Kai Voet van Vormizeele von Martin B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr van Vormizeele,
mit Bestürzung habe ich auf Ihrem Blog im Artikel "Kein Wahlstift in Hamburg" (http://kai.van-vormizeele.de/2007/11/20/kein-wahlstift-in-hamburg ) gelesen "Wie leicht dort [in Hamburg] ein vermeintlicher Innentäter mal eine Urne oder ein paar Stimmen verschwinden lassen kann".
Hier in München wäre es völlig undenkbar, dass eine Wahlurne abhanden kommt. Wie kann es sein, dass das in Hamburg offenbar denkbar ist?
Welche Vorkehrungen werden Sie treffen, um diese Gefahr in Zukunft abzuwenden?
Mit freundlichem Gruß, Martin Bayer
Sehr geehrter Herr Bayer!
Auch wenn diese Seite eigentlich ein Forum für die Kommunikation zwischen Hamburgern Wählern und Abgeordneten ist, will ich Ihre Frage gerne beantworten!
Natürlich hoffe ich nicht, dass eine Wahlurne verschwindet oder ähnliches. Aber hier in Hamburg hatten wir uns in den vergangenen Wochen mit den Vorwürfen auseinanderzusetzen, dass vor allem Innentäter ein hohes Risiko darstellen würden. Wir werden hier in Hamburg jetzt aus 1550 Wahlbezirken mehrere Urnen am Wahlabend zu einer zentralen Sammenstelle (wahrscheinlich die Hamburger Messenhallen) transportieren müssen. Dort werden 3-4 Tage ca. 10 Mio Stimmen von ca. 15.500 Menschen per Hand ausgezählt werden. Wir alle sind jetzt gespannt, wie diese logistischen und sicherheitstechnische Meisterleistung vollbrachten werden wird. Aber jeden Zweifel ausschließen können wir leider nicht und das Risiko ist erheblich gestiegen!
Mit freundlichem Gruß nach München
Kai Voet van Vormizeele, MdHB