Moin Herr Jesiek, als Langzeitarbeitslose "kämpfe" ich gerade mit den Ämtern. Mein Antrag auf Erwerbsminderungsrente wurde mit einem lapidaren, "mir fehlen 6 Monate Anrechnungszeit" abgelehnt.
Ich bin jetzt 58, habe über 30 Jahre Vollzeit (öffentlicher Dienst, Vertrieb) gearbeitet und offensichtlich Pech, aufgrund meines Geburtsjahrgangs. Es gibt keine Einzelfallprüfungen der Rentenkasse mehr und seit 2016 wird für Arbeitslose kein Rentenbeitrag mehr abgeführt.
Somit rutsche ich langsam aber sicher in die Altersarmut und werde offensichtlich gerade zwischen Jobcenter und Rentenkasse hin und her geschubst. Meine Beraterin im Jobcenter will nämlich jetzt genau das gleiche wie die Rentenkasse machen - mich begutachten lassen und von mir die Namen meiner Ärzte und die Aufhebung deren Schweigepflicht.
Wie kann Ihre Partei hier so Stellung beziehen, damit die unsäglichen Hartz4-Auswirkungen endlich wirklich reformiert werden?
Freundliche Grüße
Sehr geehrte Frau Doris Krause,
Ich kann Ihren Unmut gut verstehen, ich bin selbst im Alter von 57 Jahren Rentner – das auch aufgrund von Erwerbsunfähigkeit. Dieses Hin und Her zwischen den Ämtern nimmt schon seltsame nicht immer nachvollziehbare Züge an, ich hatte damals auch 6 Begutachtungen. Mir hat damals der VdK sehr geholfen.
Aber im Grunde spricht nichts gegen eine Begutachtung zur Feststellung der Erwerbsunfähigkeit - denn wie sonst sollte eine Erwerbsunfähigkeit festgestellt werden. Jedoch ist der Ablauf fragwürdig. Als Mensch wird man zwischen dem Reha-Berater*in „Sie können nicht mehr arbeiten“ und der Rentenkasse „Da geht noch was“ hin und her geschickt. Das Gefühl, was dabei entsteht, ist nicht angenehm, man denkt – man sei faul oder so ähnlich …
Das politische Ziel der DIE LINKE. Ist - Abschaffung von Harz4 und ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1200 €
Weitere Fragen an Kai Jesiek
Legalisierung von Cannabis ist bei uns Parteiprogramm und ich stehe da voll dahinter
Das sehe ich auch so: es bestehen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes, weil es unzulässig in die Ausübung der Berufsfreiheit für Tierheilpraktiker*innen eingreift.
Deutschland darf nicht an der Entwicklung, Verbreitung oder Verbesserung von Technologien der Videoüberwachung mit biometrischer Gesichtserkennung und Verhaltensmusteranalyse mitwirken.