Frage an Jutta Kodrzynski von Sonja I. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Frau Kodrzynski,
ich denke es reicht nicht, nur die richtige Meinung zu haben, sondern es ist wichtig, andere und besonders viele Menschen davon zu überzeugen sowie Aktionen aus den Überzeugungen abzuleiten und durchzuführen. Ohne eine gründliche, übergreifende Planung inclusive fundierter Stakeholderanalyse (wie beim Projektmanagement) geht es auch in der Politik nicht, wie das Beispiel Schulreform gezeigt hat. Dort wurden leider viele Fehler gemacht, obwohl das Ziel längeres gemeinsames Lernen sehr gut war. Wie sehen Sie das und warum sollte ich Sie wählen? Welche Ziele würden Sie nach der Wahl verfolgen und was würden Sie nach der Wahl tatsächlich aktiv tun?
Viele Grüße,
Dr. Sonja Isaacs.
Sehr geehrte Frau Dr. Isaacs,
auch ich bin der Meinung, dass es nicht reicht die "richtige" Meinung zu haben (wobei sich vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Interessen in dieser Gesellschaft die Frage nach "Richtig" und "Falsch" stellt), sie muss auch nachvollziehbar kommuniziert werden.
Ich habe mich in meiner jahrelangen Arbeit als Bezirkspolitikerin immer dafür eingesetzt, dass Bewohner und Bewohnerinnen, Einrichtungen und Initiativen die von anstehenden politischen Entscheidungen betroffen sein werden, rechtzeitig und umfangreich in den weiteren Entscheidungsprozess einbezogen werden. Hierbei müssen auch immer rechtzeitig bzw. sehr früh im Entscheidungsprozess auch die gesamtstädtischen Interessen vermittelt werden. Nur so kann verhindert werden, dass das St.Florians-Prinzip - ich bin dafür, aber bitte nicht vor meiner Haustür - verhindert wird.
Mit freundl. Gruß
Jutta Kodrzynski