Frage an Jutta Kodrzynski von Torsten H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Kodrzynski,
in Hamburg, insbesondere im scheinbar polizeifreien Gebieten von Hamburg-Mitte fahren die Radfahrer wo und wie sie wollen. Immer wieder kommt es zu ,,Fast-Unfällen" mit entgegen kommenden Radfahrern. Denen ist es völlig egal, wie sie fahren, Hauptsache Ellenbogen raus und vorwärts.
Dass die Radwege völlig überaltert und nicht instandgesetzt werden, weiß man aus rot-gelben, roten, rot-grünen und nun auch schwarzen sowie schwarz-grünen Regierungszeiten. Radfahrer sind scheinbar den Politikern egal, trotz aller anderslautenden Darstellungen.
Daher habe ich mir einen Motorroller zugelegt, mit dem ich auf Straßen fahren kann, ohne dass es zu problematischen Situationen kommen kann. Ich fühle mich auf den Straßen, insbesondere auf den Hauptverkehrsstraßen sicherer.
Was wollen die Grünen denn in den nächsten vier Jahren mit Ihnen als mögliche neue Senatorin in Sachen Fahrradverkehr machen? Mehr Polizeipräsenz, Fahrradstaffel wieder ins Leben rufen, tägliche Kontrollen des Fahrradverkehrs (ich meine damit nicht die wenigen Kontrollen, damit irgendwelche Leute wieder ihren Presseauftritt haben)?
Über eine Antwort wäre ich dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Heemann
Sehr geehrter Torsten Heemann,
auch ich sehe mit Sorge, dass in manchen Teilen Hamburgs das Radfahren nicht
einfach ist. Wir als GAL haben, seit 2008 seit wir in der Regierungsverantwortung waren, dafür gesorgt, dass die Mittel für den Radverkehr vervierfacht wurden.
Was die Zukunft des Radfahrens in Hamburg angeht, möchte ich das Wahlprogramm der GAL (S.17) zitieren:
" Wir wollen vorrangig mehr Radfahrstreifen einrichten, die Velorouten
zügig fertig stellen"
"Grundsätzlich muss Radfahren auf der Fahrbahn auch in Hamburg endlich zum Normalfall werden - auf vielen Straßen könnte die Radwegebenutzungspflicht
ersatzlos entfallen." Dafür werden wir uns einsetzen.
Auch ich bin der Meinung, dass Radstreifen auf der Straße für alle VerkehrsteilnehmerInnen die sicherste Art der Fortbewegung auf dem Rad, aber auch für alle anderen VerkehrsteilnehmerInnen, ist. Hierfür setzen wir uns auch im Bezirk-Mitte, auf lokaler Ebene in der Bezirksversammlung, ein.
Mit freundlichem Gruß
Jutta Kodrzynski