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Juliane Nagel
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Frage von Maria S. •

Wie sollen Jugendliche künftig besser auf den Arbeitsmarkt und zur Berufsorientierung beraten werden? Welche integrationsmöglichkeiten für Jugendliche mit Behinderung sehen Sie?

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Wir benötigen wir ein durchgängiges Berufsorientierungssystem mit qualifizierten sozialpädagogisch ausgebildeten Berufsberater/innen an allen weiterführenden Schulen: Orientierungszeiten müssen stärker ausgebaut und Projektwochen zur beruflichen Orientierung ab der 8. Klasse in den Lehrplan eingebaut werden, in denen auch Gewerkschaften vorgestellt werden. Außerdem sollten aus unserer Sicht als Orientierungshilfe bereits ab Klasse 5 unterschiedliche Berufsfelder vorgestellt werden. Die Kids und Jugendlichen sollen realistische Bilder von den Berufsfeldern bekommen, das ist die Nummer 1.  Und es muss darum gehen dass sie Lust auf eine Ausbildung gewinnen, dazu gehören dann definitiv auch Verbesserungen der Ausbildungsbedingungen und -vergütungen. Und es gehört natürlich auch eine grundlegende Reform des Schulsystems dazu, die junge Menschen vor allem aus schwierigen Verhältnissen stärker fördert. 
Übergangsphasen wie das Berufsvorbereitungsjahr und das Berufsgrundbildungsjahr wollen wir weiterentwickeln. Wir wollen außerdem den praktischen Unterricht an den Schulen erweitern, damit Schüler:innen Lust aufs Handwerk bekommen. Um allen den Abschluss einer Berufsausbildung zu ermöglichen, muss die Förderung der beruflichen Erstausbildung durch die Bundesagentur für Arbeit über das 25. Lebensjahr hinaus ermöglicht werden.

Wir wollen als Linke für ein inklusives Ausbildungssystem für die Berufsausbildung von Menschen mit Behinderungen etablieren, in dem niemand ausgeschlossen wird. Dazu müssen die Berufsschulen angemessen ausgestattet werden. Wir wollen die Möglichkeiten der beruflichen Bildung für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen so erweitern, dass flexible
Möglichkeiten zur Erlangung eines berufsqualifizierenden Abschlusses bestehen. Die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen können z.B. auch ein geschützter Raum sein, sie sollten noch stärker auf berufliche Bildung und auch Integration in den 1. Arbeitsmarkt orientieren. Wir wollen eine sächsische Vermittlungsstelle speziell für die Arbeit und Ausbildung von Menschen mit Behinderungen etablieren und im Zuge dessen eine landesweite inklusive Jobbörse entwickelt und aufbauen. Somit könnten Kontakte zwischen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen mit Behinderungen ermöglicht, aktiv Vorurteile abgebaut und auch eine stärkere Nutzung vorhandener Teilhabeleistungen angeregt werden.

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