Wird es für Pellets-Nutzer*innen eine kleine Entlastung geben?
Sehr Frau Verlinden,
in der Diskussion der Gaspreisbremse vermisse ich zurzeit eine Entlastung für die Verbraucher*innen, die mit Holz oder Pellets (Heizöl) heizen.
Im Dezember 2021 hat eine Tonne Pellets 225 €, im März 350 € und im Oktober 770 € gekostet. Damit haben sich die Kosten mehr als verdreifacht. Sicherlich gibt es berechtigte Kritik an dem Heißen mit Pellets / Holz, jedoch habe ich diese Heizform gewählt, um ein Denkmalgeschütztes Haus halbwegs klimaneutral zu heizen. Selbstverständlich habe ich auch eine Solarthermieanlage, um die Verbrennung von Pellets zu reduzieren.
Konkret handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Haus mit drei Mietwohnungen. Meine Mieter*innen, jeweils 2 Erwachsene und zwei Kleinstkinder, haben bisher (Ende 2021) durchschnittlich jährlich für Heizung und Warmwasser 1.000 € für Wärmeenergie bezahlt, nunmehr müssen 3.500 € rechnen.
Wird es für Pellets-Nutzer*innen eine kleine Entlastung geben?
Sehr geehrter Herr G.,
ich verstehe diese berechtigte Sorge und danke Ihnen für die Anregung. Aktuell ist noch keine direkte Preisbremse für Holzpellets in Planung, jedoch führen wir hierzu weitere Debatten. Der Gaspreis verzeichnet aktuell einen noch größeren Anstieg (z.T. Vervierfachung des Preises oder noch mehr), weswegen wir die Arbeit an einer Gaspreisbremse priorisiert haben.
Wir haben außerdem zahlreiche Entlastungen auf den Weg gebracht, um Menschen angesichts steigender Lebenshaltungskosten und unabhängig von der jeweiligen Heizung/unabhängig vom jeweiligen Brennstoff zu unterstützen. Dazu gehört u.a. die Energiepreispauschale von 300 Euro brutto pro Arbeitnehmer*in/Renter*in, die Erhöhung des Grundfreibetrags bei der Einkommenssteuer, der 100 Euro-Kinderbonus als Einmalzuschuss, die monatliche Erhöhung der Kindergelds ab Januar und - für den Fall, dass Menschen bereits Wohngeld beziehen - einen dreistelligen Heizkostenzuschuss pro Haushalt, der im kommenden Jahr noch ein zweites Mal ausgezahlt wird.
Ich Danke Ihnen sehr, dass Sie bereits eine klimafreundliche Solarthermieanlage nutzen, um die Heizkosten zu senken.
Vermutlich haben Sie sich bereits informiert, ob es für Ihr denkmalgeschütztes Haus noch Potentiale der Energieeinsparung gibt. Dennoch und auch für alle anderen, die hier mitlesen:
Mit freundlichen Grüßen
Julia Verlinden (MdB)