In welcher Form setzen Sie sich für die Anerkennung und Aufwertung (auch finanziell) von Care-Arbeit ein?

Sehr geehrte Frau M.,

vielen Dank für Ihre Frage. Gemeinsam mit meinen Kolleg*innen der grünen Bundestagsfraktion setze ich mich in vielfältiger Weise für die Anerkennung und Aufwertung von bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit ein. Noch immer leisten überwiegend Frauen die unbezahlte Sorgearbeit, was zu einer Doppelbelastung von Beruf und Familie führt.

Mit dem Vereinbarkeitsrichtlinienumsetzungsgesetz (VRUG) haben wir Mindeststandards für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige gesetzt. Weiterhin unterstützen wir pflegende Angehörige mit dem Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz mit einer Vielzahl von Erleichterungen. Besonders hervorheben möchte ich die Einrichtung des Entlastungsbudgets, in das wir als grüne Bundestagsfraktion hineinverhandeln konnten und dass ab dem 1. Juli 2025 ausgezahlt werden wird. Eine Auswahl an Maßnahmen finden Sie hier: https://www.gruene-bundestag.de/themen/pflege/mehr-wertschaetzung-und-fairere-verteilung-von-sorgearbeit

Darüber hinaus wollen wir Equal-Care leichter machen, indem wir den Vätern durch die Partnerfreistellung nach der Geburt ihres Kindes die Möglichkeit verschaffen, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Von der gerechteren Aufteilung von Arbeits- und Carezeiten profitieren Frauen und Männer, denn auch viele Männer verbringen gerne mehr Zeit mit der Familie und Freund*innen.

Herzliche Grüße

Julia Verlinden