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Julia Klöckner
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Frage von Harry W. •

Frage an Julia Klöckner von Harry W. bezüglich Gesundheit

Thema: Abstimmung Gesundheitsreform

Sehr geehrte Frau Klöckner,

können Sie mir bitte eine Begründung dafür geben, warum Sie 2007 gegen die Gesundheitsreform gestimmt haben? Hatte es u.a. auch mit dem Wettbewerbsstärkungsgesetz zu tun?

Herzlichen Dank & Grüße

Harry Wolf

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Wolf,

Danke für Ihre Frage. Lassen Sie mich im Folgenden kurz erläutern, warum ich 2007 gegen die Gesundheitsreform gestimmt habe: Unser Gesundheitssystem ist eines der besten weltweit. Dennoch sah und sehe ich Optimierungsbedarf. Wir werden alle immer älter und die Alten werden immer mehr. Gründe hierfür sind bessere hygienische Umstände, eine bessere und gesündere Ernährung und eine bessere medizinische Forschung. Letztere hat sich weiterentwickelt und ist heute - Gott sei Dank - nicht mehr auf dem Stand von 1960. Heutige Therapiemöglichkeiten (z.B. moderne Krebstherapien, Transplantationsmöglichkeiten, komplizierte Hüftoperationen oder Dialyse) können viele Krankheiten heilen oder abmildern, die vor Jahrzehnten noch zum Tode geführt hätten. Das ist gut - hier entstehen aber auch Mehrkosten, die solide finanziert werden müssen. Die Frage ist, wer die steigenden Gesundheitskosten tragen soll. Ziel kann es nicht sein, dass die Mehrkosten mehrheitlich zu Lasten der immer weniger werdenden Erwerbstätigen gehen. Hier ist eine sinnvolle Abwägung notwendig!

Der Gesundheitsmarkt hat ein großes Innovationspotential, er kann zu einem der Wachs-tumsmotoren Deutschlands werden - vor allem in einer alternden Gesellschaft. Um diesen Wachstumsmotor zu nutzen, muss auf allen Ebenen des Gesundheitssystems ein wirksamer Wettbewerb eingeführt werden. Bürokratische Hemmnisse müssen abgebaut, Überregulierungen reduziert und eine gleichwertige und hochwertige Gesundheitsversorgung für alle Bürger garantiert werden. Der damalige Entwurf zur Gesundheitsreform hat hier große Lücken aufgerissen. Deshalb sehe ich noch sehr viel Handlungsbedarf im Hinblick auf die Demographiefestigkeit und die Generationengerechtigkeit. Schulden der Krankenkassen sind immer die Beitragssteigerungen von morgen, und diese dürfen nicht der zukünftigen Generation auferlegt werden. Deshalb habe ich damals dagegen gestimmt.

Beste Grüße,
Julia Klöckner

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