Frage an Jürgen Kurth von Karin T. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau T.,

Sie haben da ja genau die Fragen, die viele Bürger im Moment bewegen. Hier meine Antworten:

1. Prinzipiell ist die G5-Technik wichtig für Unternehmen auch sicher in Ihrer Region bzw. für solche Unternehmen, die sich dann hoffentlich ansiedeln werden. Aber fast viel wichtiger ist ein flächendeckender Ausbau der Handynetze. Dem autonomen Fahren stehe ich noch skeptisch gegenüber, das halte ich bei schienengebundenen Zügen z.B. für sicherer. Aber man steht ja allem Neuen skeptisch gegenüber, sicher wird das Erwähnte in 10 Jahren selbstverständlich sein.

2. Der Bio-Landbau kann ja den hauptsächlich Berliner Bedarf nicht decken, daher muss er unbedingt erweitert werden. Aber da er ja auch arbeitsintensiver als konventionelle Landwirtschaft ist, wird es sicher an den nötigen zusätzlichen Arbeitskräften scheitern. Giftige Pflanzenschutzmittel gehören nicht auf Felder oder Wegesränder.

3. E-Autos und sonstige E-Fahrzeuge kann ich nicht unbedingt befürworten. Das sieht im ersten Moment gut aus, keine Abgase u.ä. Aber sehen Sie sich die vollständige Ökobilanz dazu an. Die für die Herstellung der Akkus erforderliche Rohstoffe werden unter sehr umweltschädlichen Bedingungen in Südamerika z.B. gewonnen und die Entsorgung der Akkus wird sicher auch noch ein Problem, zumal es noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Lebensdauer der Akkus gibt. Für umweltfreundlicher halte ich da den Einsatz kleinerer PKW auch als Fahrgemeinschaft u.ä. Warum muss eine einzelne Person mit einem Riesenauto zur Arbeit fahren. Da muss ich sofort an den Ausbau des ÖPNV denken, wenn der ausreichend bürgerfreundlich wäre, würden auch weniger Autos unterwegs sein.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen auf die Schnelle die Fragen hinreichend beantworten. Die Stellungnahme zu quasi allen Situationen finde Sie auch im Wahlprogramm von BVB/FREIEWÄHLER.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Kurth