Frage an Josef Winkler von Steffen H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Winkler,
warum bekennt sich die Gruene Partei nicht bedingungslos zum BGE?
Das BGE = Gerechtigkeit Freiheit und Wohlstand, global fuer alle!
Im heutigen System soll man zum Niedrigst/Minimumlohn arbeiten, aber alle Dienstleistungen werden nur zum Hoechstlohn angeboten, dies ist Irsinn - Wahnsinn.
Eine Familie mit 2 Kindern hätte nach dem Model von Götz Werner 4000Euro monatlich zur
Verfügung, wird also nur noch zum Höchstlohn arbeiten. Der Niedriglohnsektor kollabiert und das ist super! Eine Friseuse wird nach BGE Einführung nicht mehr für 4 oder 6 Euro , sondern nur noch für über 20 Euro die Stunde arbeiten!Da alle nur noch zum Höchstlohn arbeiten, steigt der Konsum, steigen die Verbrauchssteuereinnahmen, das BGE ist dadurch locker finanzierbar, logisch!
Die Verbrauchssteuern werden wie heute auch verschieden gestaffelt, so das Vollkornbrot dann billiger wird. als das ungesunde Weißbrot, das Auto wird dann so teuer wie in Skandinavien! Gestaffelte Verbrauchssteuern nach gesund - schädlich für Umwelt und Mensch, bringen nicht nur Einnahmen, sondern schonen durch veraenderten Verbrauch auch die Umwelt, bringen endlich die Oeko Steuer!
Mit Steuern wollen wir steuern! Mitdem auf alte Maschinen hohe und auf moderne niedrige Steuern erhoben werden, schafft das Anreize zu automatisieren, endlich mit Robotern die vollautomatische Fabrik zu errichten!
Meine paradiesische BGE Zukunftswelt kennt noch den Euphorie Effekt, ähnlich wie 89 nach dem Mauerfall, sind die Menschen frei von Existenzangst, erstmals in der Geschichte der Menschheit kann jeder wirklich frei über sein kurzes Leben selber bestimmen/entscheiden was man macht. Jeden Monat hat jeder Bürger 1000 Euro auf dem Konto, warum sparen, warum krumme Dinge machen, alle werden strahlen vor Glück und Lebensfreude! Die Nachfragekrise wird beendet, es wird ein Fest ohne Ende, ohne Kater, das Paradies auf Erden, lang herbeigesehnt, nie für möglich gehalten!
Herzlichst Ihr S. Hannemann
Sehr geehrter Herr Hannemann,
meine Partei hat sich vor zwei Jahren intensiv mit der Thematik um ein bedingungsloses Grundeinkommen auseinandergesetzt. Der Bundesparteitag von Bündnis 90/Die Grünen hat sich für das alternative Modell einer Grünen Grundsicherung entschieden. Dabei handelt es sich um ein Konzept, mit dem wir die ursprünglichen Ziele der Arbeitsmarktreformen wieder in der Vordergrund rücken wollen: eine armutsfeste Existenzsicherung und eine Politik des Förderns, der Motivation und der Anerkennung.
Wir fordern:
- die Anhebung der Regelsätze des Arbeitslosengeldes II für einen alleinstehenden Erwachsenen auf mindestens 420 Euro und die Anpassung an die Preisentwicklung in regelmäßigen Abständen,
- eigenständige Regelsätze für Kinder und Jugendliche, die den tatsächlichen altersgerechten Bedarf berücksichtigen,
- die Abschaffung von Bedarfsgemeinschaften, Sie benachteiligen vor allem Frauen und zementieren ihre finanzielle Abhängigkeit
- bessere Möglichkeiten für ALG-II-Bezieher, sich Geld dazu zu verdienen,
- eine echte individuelle Betreuung und Vermittlung
- das Ende der Unkultur des Misstrauens und des Bestrafens
- eine Perspektive für die 400.000 dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossenen Arbeitslosen, sie wollen wir durch langfristig geförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wieder integrieren: in der kommunalen Kulturarbeit, bei der ergänzenden Unterstützung älterer Menschen im Haushalt, als Unterstützung in Kitas oder Schulen, aber auch im Naturschutz.
Mehr Informationen erhalten Sie unter
http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/die-gruene-grundsicherung.html
Mit freundlichen Grüßen
Josef Winkler