Frage an Josef Winkler von Marc B. bezüglich Recht
Sehr geehrter Hr Winkler,
ich würde gerne wissen warum paintball verboten werden soll? Ich als mündiger Bürger habe die letzten Tage das thema ausführlich verfolgt und mir selbst ein Bild davon gemacht. Ich habe auf der offiziellen Seite mich eingelsen sowie verschiedene Studien gelesen. Nach dem ganzen hin und her war ich auch gestern Paintball spielen. Dazu muss ich Sagen das ich mich nach meinen 4 Jahren nicht noch mal bei der Bundeswehr verlängerte (aus Ethischengründen), weil ich eventuell einen Auslandseinsatz in Afgahnistan nicht gemacht hätte. Ich sah dort einfach nicht die Interessen von Deutschland vertreten. Zurück zum Thema, ich denke das ich nach 4 Jahren bei der BW mit recht behaupten kann, das Paintball absolut nichts mit einer Tötungssimulation zu tun hat. Ganz im Gegenteil sogar es ist ein fordernder Mannschaftssport. Die Leute die das spielen sind aufgeschlossen, freundlich, nehmen neue Spieler schnell in ihre Gruppe auf, GANZ anders als man sich einen potentiellen Amokläufer vorstellt. Diese jungen Männer und Frauen sind Väter und Mütter, haben gute Jobs (z. B. Dipl. Ing. Maschienenbau, Selbstständiger im Bereich Gastronomie, usw...). Wie kann es sein das auf Grund eines Amokläufers, der nicht einmal nachweislich Paintball spielte bzw. spielen durfte, dieses Spiel verboten werden soll? Was ist mit den Arbeitsplätzen die daran hängen? Das sind vielleicht nur einige Tausend, aber meiner Meinung nach einige Tausend zuviel in der Wirtschaftskrise. Es ist immer noch Möglich das mehr als ein oder zwei Waffen pro Haushalt gelagert werden dürfen, von den Jägern mal ganz zu schweigen. Deswegen meine Frage wie Rechtfertigen sie dieses Gesetz was eindeutig auf die falschen zielt, nämlich auf Sporttreibende Jungendliche?
Mit freundlichen Grüßen
Marc Bertram
Sehr geehrter Herr Bertram,
herzlichen Dank für Ihre Frage zum Thema „Paint-Ball Verbot“ in Deutschland. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist mehrheitlich nicht der Meinung, daß Paintball im Zuge einer Verschärfung des Waffenrechts verboten werden sollte.
Wer wirklich eine Verbesserung der Sicherheitslage erreichen möchte, muß die sichere Lagerung von Waffen und Munition außerhalb der Privatwohnungen durchsetzen. Dabei genügt es auch nicht, z.B. biometrische Blockiersysteme vorzuschreiben, von denen niemand weiß, ob sie sich auf absehbare Zeit im Massenbetrieb überhaupt bewähren können. Genau aus diesem Grund hat meine Fraktion in ihrem Antrag "Abrüstung in Privatwohnungen - Maßnahmen gegen Waffenmißbauch" vom 25.03.2009 (Bundestagsdrucksache 16/12477) eine Reihe von konkreten Forderungen gestellt, die auf eine verbesserte Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gerichtet sind.
Ich persönlich lehne jede Art von Spielen, die Schußwaffengebrauch gegenüber Mitmenschen beinhalten ab. Ich nehme die Mehrheitsmeinung meiner Fraktion hierzu aber zur Kenntnis und stelle meine persönlichen Ansichten hierzu zurück.
Mit freundlichen Grüßen
Josef Winkler