Frage an Josef Neumeyer von Michael E. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Neumeyer,
gerade Sie als Elektroingenieur sollten über die Faktoren der Energiegewinnung bescheid wissen. Deshalb ist es mir als Elektrotechniker ein Rätsel, wie Sie in einer Partei teilhaben können, die die Grundversorgung mit Strom in unserem Land total ignoriert.
Fakt ist doch, dass wir eine Grundlastversorgung benötigen, die nicht durch Wasser-/Wind- und Solarkraft geliefert werden kann.
Also brauchen wir etwas anderes. Leider höre ich dann immer als Alternative zu Atomstrom: Öl / Gas / Kohle / Biogas.
Sicherlich ist die Endlagerung das große Problem hier in Deutschland. Ich finde ja auch, das man einen Teil der benötigten Energie aus erneuerbaren Quelle herstellen sollte, was ist jedoch mit dem Rest? Wer puffert denn die Spitzenzeiten des Bedarfs? Die tschechischen, polnischen oder russischen Kraftwerke, die sich allesamt nicht von Tschernobyl unterscheiden?
Ganz im Ernst, lieber baue ich doch ein paar neue Kraftwerke nach neuestem technischen Standard hier in Deutschland. Wir haben die sichersten Kraftwerke weltweit! Leider nicht mehr lange, weil die Reaktoren nicht mehr mit dem finanziellen Aufwand gewartet werden, wie früher.
Natürlich kann man den gesamten ländlichen Raum mit Windkraftwerken zu pflastern und alle Flüsse mit übermäßigen Wasserkraftwerken aus dem Gleichgewicht bringen.
Sicherlich kann man Kohlekraftwerke bauen und darauf hoffen, dass die Filter zu 100% arbeiten und auch immer aktiv sind.
Wie stellt sich die ödp denn nun genau die steigende Versorgung der Bevölkerung mit Energie vor?
Mir persönlich ist immer unwohl, wenn ich daran denke, dass nicht weit entfernt an der Grenze in Tschechien ein russischer Reaktor läuft, permanent Störfälle hat und nur damit wir hier Reaktoren abschalten können.
Bitte nehmen Sie dazu Stellung
Hallo Herr Michael Erhard,
Ihr Statement ist ein Sammelsurium von Stammtischgeplauder ohne qualitativen Background.
Bayern exportiert Strom; vor allem sog. Grundlaststrom, da wir zuviel Kernenergie haben.
Die bayerischen Solar-Initiativen und der Verein "Klimaschutz - Bayerns Zukunft http://www.bayerns-zukunft.info" erwarten für 2008 einen Erzeugungs-Anteil von 33% der Erneuerbaren Energien am Netto-Stromverbrauch; wir freuen uns über diesen Erfolg! - Insbesondere trotz der nicht wohlwollenden Haltung der Staatsregierung zur Windenergie! Auch Geothermie zur Stromerzeugung - besonders geeignet der Gürtel südlich von München - wird in Bayern nicht wohlwollend begleitet.
Trotzdem: Die bayerischen Solar-Initiativen erwarten für 2008 einen Erzeugungs-Anteil von 33% der Erneuerbaren Energien am Netto-Stromverbrauch; wir freuen uns über diesen Erfolg!
Stromgewinnung aus Biogasanlagen für sog. Grundlast ist ein Volkswirtschaftlicher Humbug; diese Anlagen wären pädestiniert für sog. "Tagesspitzenlast", jedoch haben die Energiekonzerne kein Interesse.
Auf lange Sicht erwarten wir den Übergang zu einem intelligenten Stromnetz, in dem der Verbraucher auch Manager und Erzeuger ist. Dies wird nicht nur durch den Betrieb von Solaranlagen möglich, sondern auch durch den Übergang auf sogenannte Plugin-Stromspeicher, z.B. Hybridautos mit konventionellem Antrieb sowie Elektromotor mit ausreichender Batteriekapazität für die tägliche Fahrt zur Arbeit. Thema Stromspeichergesetz siehe auch http://www.sfv.de/artikel/2008/Marktwir.htm
Wenn Sie wollen, können Sie mich gerne anrufen, um das Thema im Gespräch weiter zu diskutieren!
- mit sonnigen Grüßen
:-) Josef Neumeyer