Frage an Jörg Geibert von Erich-Lothar D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
welche Möglichkeit sehen Sie, um in der Landesregierung mehr für den Klimaschutz zu tun wie das Klimapaket der bundesregierung umsetzen will. Wie kann das Ergebnis verbessert werden
Glauben Sie, dass E-Autos das Problem des CO2 Ausstosses lösen? Wie sehen Sie die Belastung der Batterieherstellung für die Umwelt. Stellen Sie sich vor, wir haben 42Millionen E-PKW, was sagt unser Stromnetz dazu. Wäre es nicht ehrlicher zu sagen, die einzige Lösung besteht in der radikalen Reduzierung des Individualverkehrs zu Gunsten des ÖPNV und in der Förderung anderer alternativer Antriebe?
Sehr geehrter Herr Demuth,
ich gebe Ihnen völlig Recht, dass das Problem des CO2-Ausstoßes nicht mittels einer 1:1-Umstellung auf Elektrofahrzeuge und schon gar nicht mittels Hybrid-Fahrzeugen gelöst werden kann. Sie sprechen das Problem der Batterieherstellung an; hier stellt sich nicht nur die Frage der Umweltbelastung beim Produktionsprozess, sondern auch die Fragen der äußerst problematischen Gewinnung der für Batterien benötigten seltenen Erden und deren irgendwann auch notwendigen Entsorgung/Aufarbeitung. Auch muss gesehen werden, dass der elktrische Ladevorgang deutlich länger dauert, als der herkömmliche Tankvorgang, so dass eine andere Dimensionierung des Ladesäulennetzes notwendig würde und auch die Auswirkungen zumindest auf das Mittelspannungsnetz erheblich sein würden.
Dies zwingt dazu, andere Antriebstechnologien (wie etwa Wasserstoff) deutlich stärker zu fördern und in deren Erforschung zu investieren - hier wurden Jahre "verschlafen".
Unabhängig von diesen Fragen, die den Individualverkehr betreffen, muss der ÖPNV stäker gefördert und letztlich auch ausgebaut werden. Nur dies wird eine angemessene und ökologisch vertretbare Mobilität für eine hohe Anzahl von Nutzern ermöglichen. Die Frage des ÖPNV liegt auch in der Verantwortung des Landes, so dass hier die Landespolitik unmittelbar einwirken kann.
Mit den besten Grüßen
Jörg Geibert