Frage an Johannes Vogel von Elke B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Vogel,
erfreut habe ich gelesen, dass auch im nächsten Jahr die Renten wieder um ca. 3 % steigen sollen. Es gibt jedoch ein kleines Problem. 3% sind bei 600 Euro nur 18 Euro, bei 1500 Euro jedoch 45 Euro. So werden immer mehr Rentner in die Grundsicherung getrieben. Der Unterschied zwischen Arm und Reich steigt weiter. Oder gibt es, in der Öffentlichkeit unbekannt, eine Untergrenze? Wenn nicht, warum nicht? Wenn soziale Gerechtigkeit politisch gewollt ist, lassen sich Wege finden und Gesetze ändern! Wie stehen Sie dazu?
Mit freundlichen Grüßen
E. B.
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Nachricht! Entschuldigen Sie bitte die späte Rückmeldung.
Die Erhöhung der Renten orientiert sich an der Entwicklung der Löhne. Das ist auch gerecht, da sie die Rentnerinnen und Rentner an der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt teilhaben lässt und nicht willkürlich festgelegt wird. Wir Freie Demokraten haben konkrete Vorschläge für die Verhinderung von Altersarmut. Dazu gehört unter anderem:
- unsere Basis-Rente: Wir wollen zielgerichtet gegen Altersarmut vorgehen. Wer gearbeitet und vorgesorgt hat, soll im Alter immer mehr haben als die Grundsicherung - und mehr als der, der das nicht getan hat: https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/076/1907694.pdf.
- die Abschaffung sämtlicher Hinzuverdienstgrenzen bei der Rente.
- einen flexiblen Renteneintritt: Ab 60 soll jede und jeder selbst entscheiden können, wann er in Rente geht, solange die Rente zum Zeitpunkt des Renteneintritts mindestens auf der Höhe des Grundsicherungsniveaus liegt. Immer mehr Menschen fühlen sich im Alter fit und möchten gerne länger arbeiten. Wer länger arbeitet, soll dementsprechend auch eine höhere Rente erhalten.
Weitere Vorschläge für eine moderne Altersvorsorge finden Sie in unserem Beschluss: https://www.fdp.de/sites/default/files/filefield_paths/2016_04_24_bpt_altersvorsorge.pdf
Nochmals vielen Dank für Ihre Nachricht!
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Vogel